Zwei Dekaden nach ihrer Gründung und sieben Alben später, veröffentlichen die Long Island Emo-Vorreiter Taking Back Sunday die passend betitelte Greatest Hits Compilation „Twenty“. Tell All Your Friends: Es gibt 19 starke Titel und zwei neue Songs zu feiern.
„‚Twenty‘ vereint all die ungebrochenen Meilensteine einer beeindruckenden Band und erinnert, wie wichtige Taking Back Sunday waren und bleiben werden.“
„Twenty“ legt mit dem Taking Back Sunday-Überhit „Cute Without The ‚E‘ (Cut From The Team)“ los und beweist einmal mehr, warum die Band mit dem Song des 2002er Debütalbums „Tell All Your Friends“ eine Generation von Emo-Fans definierte. Faszinierend, dass die Nummer auch gute 17 Jahre später direkt wieder zündet. Kaum verwunderlich also, dass die Sundays mit ihren eingängigen Hooks und knorrigen post-hardcore Riffs das Schaffen einiger melodischer Punk und Hardcore Bands der letzten Jahren beeinflussten.
Nachdem die erste Gänsehaut also sitzt und man sich chronologisch durch die sieben Studioalben der letzten 20 Jahre arbeitet, wird immer deutlicher, dass sich die Musiker in ihrem Schaffen immer weiterentwickelten und sich mehr und mehr vom benannten Emo-Label entfernten. Spätestens bei dem 2009er Track „Everything Must Go“ ist klar, welchen umfassenden Prozess Taking Back Sunday hingelegt haben, während die Musik des Vierers – trotz aller Veränderungen – maximal authentisch bleibt.
Als würde man das Heranwachsen eines sehr vertrauten Menschenkindes bewundern, zeigt sich im Verlauf der Jahre deutlich, wie sich der Geist der einstigen jugendlichen Angst und Unsicherheit in eine Reife und tiefgründige Melancholie des Erwachsenwerdens verwandelt. So wachsen Zuversicht und Beständigkeit umhüllt von der bitterschönen Verzweiflung menschlicher Unannehmlichkeiten von Song zu Song.
„Flicker“, „Fade“ und „Better Homes And Gardens“ beispielsweise nehmen einen mit auf eine Reise, die 2019 zeigt, dass sowohl der Prozess der Band, als auch dieses eine Leben nie ganz abgeschlossen ist. Die beiden neuen Songs „All Ready To Go“ und „A Song For Dan“ zeigen das unaufhörliche Wachsen der Musiker. Während Ersterer nur so vor Temperament strotzt und sich in all seiner Hymnenhaftigkeit entfaltet, fesselt die herzzerreißende Piano-Ballade, die in einem über ein Jahr andauernden Schreibprozess in Gedanken an einen verstorbenen, sehr engen Freund entstand, den Hörenden in der gefühlt allerschönsten Traurigkeit dieser Welt.
Ich bin, von dem, was ich im Zuge dieser Albumbesprechung wahrnehmen durfte, mehr als fasziniert. Schickte mich „Cute Without The ‚E‘ (Cut From The Team)“ zu Beginn in all die schönen, kuriosen und zum Schmunzeln anregenden Erinnerungen meiner eigenen Vergangenheit, erdet mich „A Song For Dan“ mit der doppelten – ach was sage ich – dreifachen Portion Gänsehaut. Ein Song, der sich für mich peu à peu entfaltete und zu einem echten musikalischen Meisterwerk wird. „Twenty“ vereint all die ungebrochenen Meilensteine einer beeindruckenden Band und erinnert mich, wie wichtig Taking Back Sunday waren und bleiben werden.
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