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Avenged Sevenfold live in Hamburg

Foto: Peter Detje

Avenged Sevenfold sind nach vielen Jahren der Abstinenz endlich mal wieder in Deutschland unterwegs. Bevor die Metalband am Wochenende bei Rock am Ring und Rock im Park auf der Bühne steht, stand eine Headline-Show in der Hamburger Barclays Arena auf dem Tourplan. Zuletzt 2017 besuchten Avenged Sevenfold die Hansestadt. Damals in der Sporthalle. Mit einem beeindruckenden Bühnenbild war die Band nun endlich zurück auf deutschem Boden. Zum Support Crosses haben wir es zeitlich leider nicht geschafft, waren dann aber zu Avenged Sevenfold pünktlich in der Arena. 

Nach einem kurzen Intro begann die Show mit einem sitzenden, maskierten Sänger. Auf der Maske war die Aufschrift “We Love You” zu lesen. Ein kleiner Gruß an die Anwesenden vor der Bühne? Oder nur ein Merch-Artikel zum gleichnamigen Song vom aktuellen Album? Mit “Game Over” von eben jenem Album “Life Is But a Dream…” startete das Set. Bereits hier zeichnete sich ab, dass nicht nur für das Wohlbefinden der Ohren an diesem Abend gesorgt werden sollte, sondern auch die Augen auf ihre Kosten kommen sollten. Die Songs, die folgten, wurden untermalt von Lasern, riesigen LED-Wänden und unzähligen Scheinwerfern. 

Erste Headline-Show in Deutschland seit 7 Jahren

Im Hinblick auf die Setlist boten Avenged Sevenfold einen Mix aus neu und alt, fokussierten sich aber stark auf das aktuelle Album, von dem es insgesamt acht Songs auf die Setlist schafften. Das waren genau 50%. Auch das 2010er Album “Nightmare” wurde mit vier Songs besonders fokussiert. Nach der jahrelangen Abstinenz hätten sich sicherlich viele Fans noch mehr ältere Songs gewünscht. Der Bandkatalog reicht immerhin zurück bis zur Veröffentlichung des Debütalbums in 2002. Im Hinblick auf die Stimmung waren die älteren Stücke wie “Buried Alive” und “Nightmare” eindeutig die Highlights. Auch “Hail To The King” (der meist gestreamte Song der Band) bekam entsprechende Reaktionen. Die Songs vom neuesten Album wurden, mit Ausnahme von “Nobody”, etwas weniger begeistert aufgenommen. Ein besonderes Highlight wartete noch in der Mitte des Sets, denn die Band spielte “Fiction” zum ersten Mal seit 2014 wieder live. 

Die Arena in Hamburg bietet Platz für bis zu 13.000 Besucher:innen, je nach Bühnenaufbau. Leider waren an diesem Abend nicht annähernd so viele Hamburger:innen anwesend. Und das auch, obwohl dies die einzige Headline-Show in Deutschland in diesem Jahr ist und die erste Headline-Show seit sieben Jahren. Erstmal enttäuschend für alle Beteiligten. Davon ließen sich Avenged Sevenfold aber nicht abhalten und boten einen guten Auftritt und eine tolle Licht- und Bühnenshow an diesem Abend. Die US-Amerikaner sind nicht bekannt für großes Storytelling auf der Bühne oder besonders viele Interaktionen mit dem Publikum. Dafür bekommt man eine hoch professionelle Band, einen definierten, guten Sound (teils war die Stimme etwas zu leise eingestellt) und ein sehr beeindruckendes Bühnenbild. Schade, dass sich dafür nicht mehr Menschen begeistern konnten. 

Setlist: 

  1. Game Over
  2. Mattel
  3. Afterlife
  4. Hail to the King
  5. We Love You
  6. The Stage
  7. Fiction
  8. Buried Alive
  9. Nobody
  10. Nightmare
  11. Unholy Confessions
  12. Save Me
  13. Cosmic

Encore:

  1. G
  2. (O)rdinary
  3. (D)eath
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