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Behind The Artwork: Sperling mit „Zweifel“

Sperling - Zweilfel

Am vergangenen Freitag veröffentlichen Sperling ihr neues Album „Zweifel“. In unserer Serie Behind The Artwork verrät uns dieses Mal nicht nur die Band, was hinter dem Albumartwork steckt, auch Ex-Heisskalt-Bassist und Designer Lucas Mayer spricht über seine Arbeit am „Sperling“-Cover.

„Was ich so krass finde ist der Blick der Frau, die das Artwork ziert. Er wirkt fast, als würde sie durch mich durchschauen und das durchlöchert mich bei jedem Hinschauen mit allen möglichen Emotionen, die Unbehagen in mir auslösen.“

Das Albumcover von „Zweifel“ hat Lucas Mayer gestaltet. Wir waren schon immer große Fans von seiner Arbeit und denBands, mit denen er zusammen arbeitet. Also haben wir uns gedacht, wir melden uns bei ihm, schicken ihm das Album und schauen, ob es ihm gefällt. Uns war wichtig, dass wir ihm freie Hand geben und das tat uns auch kein bisschen weh, einfach, weil wir ein Riesenvertrauenin ihn haben.

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Genau, wie wir es uns erhofft hatten

Das Arbeiten mit ihm war dann auch super entspannt. Es ging vom ersten Entwurf an in die richtige Richtung und als es dann fertig war, war es genau, wie wir es uns erhofft hatten. Als das Artwork fertig und geil war, wollten wir dann aber natürlich auch wissen, wie Lucas‘ Gedankengänge waren:

„Beim Gestalten von Artworks lasse ich mich in erster Linie von meinem Gefühl leiten. Ich höre die Musik, lese die Texte und stöbere dabei durch meine Grafik-Bibliothek. Dabei entstehen Ideen und Bilder, die ich dann versuche umzusetzen. Ist diese erste Hürde genommenund ein Grundmotiv oder – gedanke hat sich gewissermaßen festgesetzt, beginnt der Gestaltungsprozess. Wichtig ist mir außerdem eine Korrelation zwischen Bandname, Albumtitel und Covermotiv. Die Elemente sollen sich gegenseitig Bedeutungs -und Deutungsspielraum verschaffen und so die Gesamterfahrung mit dem Tonträger anreichern. Das sind gleichzeitig Gründe, warum ich Covermotive ungern erkläre -ich wünsche mir, dass der Betrachter oder die Betrachterin einen ähnlichen Prozess durchläuft und dadurch eine ganz individuelle Interpretation, ein Gedankengang oder Gefühl entsteht.“

Düster, ohne düster zu sein

Ein solcher Prozess ist bei uns Fünf auf jeden Fall passiert. Ich finde, das Cover fängt die Düsternis auf dem Album perfekt ein, ohne ein düsteres Bild zu sein. Was ich so krass finde ist der Blick der Frau, die das Artwork ziert. Er wirkt fast, als würde sie durch mich durchschauen und das durchlöchert mich bei jedem Hinschauen mit allen möglichen Emotionen, die Unbehagen in mir auslösen.

Es war Leere

Aber irgendwie fühlt sich der Blick vertraut an. Und die Leere, die er in mir auslöst, die kenne ich. Eine solche habe ich vorallem gefühlt, als der letzte Song für das Album geschrieben war. Da war dann irgendwie alles erzählt. Alles, was so in mir war und was ich mit der Musik verarbeitet habe, war raus. Das war weder ein gutes, noch ein schlechtes Gefühl. Es war halt genau das: Leere. Dieses Bild dieser unbekannten Frau in Kombination mit den Farben und den Federn, die den Bogen zurück zum Bandnamen spannen, hat dieses Gefühl perfekt transportiert.

Video: Sperling – Mond

Albumreview

Hier erhältlich

Sperling – Zweifel
Release: 22. Januar 2021
Label: Uncle M

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