Being As An Ocean sind zur Zeit auf Tour in Europa. 2021 trennten sich Joel Quartuccio und Michael McCough von Tyler Ross, Ralph Sica und Garrett Harney. David Baqi begleitet die Melodic Hardcore Band seitdem an der Gitarre auf Tour. Am Schlagzeug saß in Hamburg Casey McHale (Employed To Serve).
Ein herzlicher Empfang
Senna eröffnen den Donnerstagabend im gut gefüllten, aber nicht ausverkauften Logo in Hamburg. Die Band aus Mannheim hat bisher nur eine EP veröffentlicht, lässt aber durchblicken, dass die Arbeiten an einem Album laufen. Vom neuen Material werden dann auch zwei Songs präsentiert. Senna werden sehr herzlich von den Hamburger:innen in Empfang genommen. Natürlich nutzen auch Einige die Zeit für die Getränkeversorgung, eine Raucherpause oder den Gang zur Toilette. Vor der Bühne ist aber trotzdem gut was los und der Moshpit wird im kleinen Rahmen auch schon für den restlichen Abend aufgewärmt. Super Auftritt, gerne wieder!
Bildergalerie: Senna
„Ein Being As An Ocean Konzert ist wie Therapie“
Als zweites sind Of Virtue an der Reihe, die eine Reihe an Fans vor der Bühne vorfinden. Die Stimmung wird zunehmend besser und der Umgang vor der Bühne rauer (im positiven Sinne). Of Virtue spielen mit 50 Minuten für mein Empfinden für einen Support aber zu lange, auch wenn es durchaus ankommt, was die Band auf die Bühne bringt.
Bildergalerie: Of Virtue
Der Großteil des Publikums war aber natürlich aufgrund von Being As An Ocean heute Abend im Logo. Eine kurze Handzeichen-Umfrage ergibt, dass die meisten Besucher:innen die amerikanische Melodic Hardcore Band heute zum ersten Mal live sehen. Das kommt durchaus überraschend, schließlich sind Being As An Ocean in unterschiedlichen Formationen inzwischen schon 12 Jahre unterwegs und haben dabei auch viel in Deutschland getourt. Aber egal, ob alteingesessener Fan oder Neuling: Der Stimmung tut es keinen Abbruch. Eine Freundin hat mal zu mir gesagt: “Ein Being As An Ocean Konzert ist wie Therapie.” Und dieser Abend bestätigte das wieder einmal.
You’re not alone!
Dabei spielen sich Being As An Ocean einmal durch ihre gesamte Diskografie. Von den neuen Songs “Death Can Wait” und “Swallowed By The Sun” (noch unveröffentlicht) über “Little Richie” (self-titled) und “L’exquisite Douleur (How We Both Wondrously Perish)“ bis hin zum Debütalbum “Dear G-D”, von dem es vier Songs in das Set schaffen.
Bildergalerie: Being As an Ocean
Besondere Momente werden an diesem Abend kreiert: Bei “The Hardest Part Is Forgetting Those You Swore You Would Never Forget”. Während des Songs crowdsurft Sänger Joel durch das Logo und bewegte sich wie Spider Man an der tiefen Decke des Logo. “Making dreams come true tonight”, wie er im Anschluss selbst feststellte. “Dissolve” erweckt den lautesten Singalong des Abends, zum Ende des Songs geht das Ganze noch A Capella weiter. Und die Ansage vor dem abschließenden “This Loneliness Won’t Be the Death of Me” treibt dem Einen oder der Anderen eine Träne in die Augenwinkel. You’re not alone! Das beweist Joel auch während der gesamten Show. Immer wieder mischt er sich innerhalb der Songs ins Publikum, singt mit einzelnen Fans gemeinsam oder schließt sich dem bunten Treiben im Moshpit an.
Auch wenn es innerhalb der Band offensichtlich immer wieder irgendwelche Probleme oder unterschiedliche Ansichten gibt, welche zu personellen Wechseln führen, sind die Live-Auftritte der Band stets etwas ganz Besonderes. Egal in welcher Besetzung: Being As An Ocean schaffen es, den Fokus der Besucher:innen komplett auf das Konzert zu richten und für die Dauer des Konzerts alles andere zu vergessen.
Setlist: Being As An Ocean in Hamburg
1. Little Richie
2. Alone
3. L’exquisite Douleur
4. Death’s Great Wing Scrapes The Air
5. Find Our Way
6. Humble Servant, Am I
7. Death Can Wait
8. Lost
9. Glow
10. Thorns
11. Swallowed by the Earth
12. The Hardest Part Is Forgetting Those You Swore
13. Dear G-D
14. Dissolve
15. This Loneliness Won’t Be The Death Of Me