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Being As An Ocean – Waiting For Morning To Come

Waiting For Morning To Come

Überraschung! Being As An Ocean-Fans dürften in den letzten Tagen ein buntes Farbenspiel der Emotionen erlebt haben. Mit „Thorns“ und „Black & Blue“ durften sie sich über brandneue Songs freuen. Dazu die Nachricht: Die Band hat sich aus ihrem Labelvertrag rausgekauft und ist ab sofort in bodenständiger DIY-Manier unterwegs. Kurz auf diese Neuigkeiten folgte das, was letztlich alle hören wollten: Das neue Album „Waiting For Morning To Come“ kommt – und zwar schon in wenigen Tagen! Hier hilft wohl nur noch ein Schnaps zur Beruhigung.

Sanfte Pianoklänge ziehen sich wie ein roter Faden durch die Platte

Sanfte Pianoklänge führen mit „pink & red“ in das neue Album ein, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Platte ziehen. Passend zum Albumtitel wird man nicht abrupt ins Geschehnis hineingerissen. Man könnte sogar beinahe das Gefühl bekommen, es mit dem Soundtrack einer Jane Austen-Verfilmung zu tun zu haben. „I want you to listen very, very carefully!“ heißt es im zweiten Song „Black & Blue“, den Being As An Ocean bereits im Vorfeld präsentierten. Dezent, aber auffallend werden immer wieder elektronische Klänge eingestreut.

Tatsächlich wird das Tempo erst mit Song Nr. 6 – „OK“, der bereits im November letzten Jahres als einzelne Single veröffentlicht wurde – etwas angezogen. Lediglich die Shouts von Joel Quartuccio erinnern an Songs der Vorgängeralben. Der Shouter nimmt auf „Waiting For Morning To Come“ das Mikrofon immer öfter auch für Cleanvocals in die Hand.

Die düstere Nacht macht Platz für finstere Dämonen

Nach all der beinahe meditativen Ruhe sticht beispielsweise „Thorns“ als neunter Song mit seiner düsteren Stimmung heraus. Es wirkt beinahe wie eine Art Cut. Der sanfte Einstieg in die Nacht, die sich immer weiter und weiter ausbreitet und Platz für all die düsteren Dämonen macht, die aus ihren Höhlen gekrochen kommen. Und genau diese Dämonen gewinnen schließlich in „eB thaT srewoP ehT“ die Überhand.

Aufmerksamen Beobachtern wird es nicht entgangen sein, dass der Titel verkehrtherum geschrieben ist und ebenso verhält es sich mit dem ganzen Song, der dadurch musikalisch gefühlt ein Endzeitszenario begleitet. Oder vielleicht doch nur die schwarze Nacht, in der man sehnsüchtig darauf wartet, dass sich die ersten Sonnenstrahlen wieder am Horizont blicken lassen?

Fans müssen sich durchaus auf einen etwas anderen Sound einstellen

Die Mischung aus zarten, zerbrechlichen Klängen und härteren Parts samt rauen Shouts ist das, was Being As An Ocean ausmacht. Auf „Waiting For Morning To Come“ hat die softere Seite noch mal ordentlich zugelegt und auch die elektronischen Klänge sind deutlich präsenter. Fans müssen sich durchaus auf einen etwas anderen Sound einstellen, aber wenn man sich darauf einlässt bzw. einlassen kann, zeigt sich ein mal mehr, dass Being As An Ocean extrem gute Musiker sind, die jeden Song bis ins kleinste Detail ausarbeiten.

Genau das zeigt sich auch mit einem Blick auf die Tracklist. Aneinandergereiht liest sie sich nämlich wie folgt: „Pink and red, black and blue, floating through darkness, they seemed to glow and fade away when morning came. OK. As through each of my problems would slip away, dissolve. Thorns, the powers that be. Suddenly, I was alone. Blacktop I saw before me, a bright red light, and silently I stood – waiting for morning to come.“

Hanna

Im Herzen immer noch überzeugtes Emo-Kind, finden darin mittlerweile auch Bands wie Counterparts, Touché Amoré, Slipknot, Comeback Kid und Boston Manor ihren festen Platz. Außerdem ebenfalls so gut wie immer an Hannas Seite: Hündin Mia, mit der sie Alltag, Büro, Bett und Pizzakäserand teilt. Wenn sie nicht gerade um das letzte Stück kämpft, holt sie sich den nächsten Kaffee oder philosophiert nach ein paar Gläsern Sekt darüber, warum My Chemical Romance immer noch eine der besten Bands der Welt ist.

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Veröffentlicht von
Hanna

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