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Breaking Benjamin – Aurora

18 Jahre ist es inzwischen her, dass Breaking Benjamin mit “Saturate” ihr erstes Album veröffentlichten. Fünf weitere Alben und eine vierjährige Pause später, befinden wir uns im Jahr 2020. Zeit, um all diese Jahre Revue passieren zu lassen. Oder anders gesagt, Zeit für ein Akustikalbum, welches die alten Songs in eine neue Fassung verpackt. Willkommen zu “Aurora”.

„Perfekt um den Abend ruhig ausklingen zu lassen, zu denen man im Normalfall eher die Haare durch die Luft kreisen lassen möchte.“

Alt aber dennoch neu

Ein Blick auf die Tracklist verrät, dass es sich eben so gut um ein Best Of-Album handeln könnte. Kein bekannter Song wurde ausgelassen – mit Ausnahme genau DER Breaking Benjamin Songs überhaupt: “The Diary Of Jane” und “I Will Not Bow”. Im ersten Moment scheint dies etwas schade, im zweiten jedoch berechtigt. Die Band besteht eben nicht nur aus den beiden Songs. Als Ausgleich gibt es dafür einen brandneuen Song, “Far Away”.

Drei der insgesamt zehn Songs wurde vorab veröffentlicht und spiegeln fast schon das ganze Album wider. Große Überraschungen gibt es keine. Aber braucht das ein Akustikalbum überhaupt? Natürlich sind die Songs (fast) allesamt bekannt. Teilweise wirkt es jedoch, als wenn nur die E-Gitarre gegen eine Akustische getauscht wurde, ohne viel Weiteres am Gesamtwerk zu ändern. Dies ist besonders beim Gesang von Benjamin Burnley zu bemerken, dessen Betonung der Songzeilen doch teilweise zu stark an das Original erinnert. Zudem wurde auf alle Songs die gleiche Formel verwendet, wodurch sie etwas gleich klingen, einschließlich dem neuen Song “Far Away”.

Viel Abwechslung durch Gastmusiker

Wer nun denkt, dass das Album nicht gut geworden ist, hat sich getäuscht. Alles wirkt in sich selbst sehr stimmig und verändert die Songs im perfekten maß. Nicht zu weit weg vom Original, aber auch nicht zu nah dran. Der textsichere Fan kann ab der ersten Sekunde mitsingen, ohne auch nur einmal seinen Einsatz zu verpassen und bekommt in keinem Moment das Verlangen einen Song zu überspringen.

Für viel Abwechslung sorgen die Gastmusiker. Bei der Hälfte der Songs wurde sich Unterstützung ans Mikrofon geholt, darunter auch Spencer Chamberlain von Underøath, Scooter Ward von Cold und Adam Gontier von Saint Asonia. Diese geben den einzelnen Songs nochmal ihrer eigenen Note und heben diese dadurch nochmal ein Stück weiter von ihren Originalen ab. Ebenso die Streicher, die bei manchen Songs in Erscheinung treten. Besonders hervorzuheben ist hierbei der Song “Failure”. Die Streicher untermalen den Song perfekt, ohne zu sehr in den Vordergrund zu treten. Der Gesang von Gastmusiker Michael Barnes von Red passt sich dabei perfekt dem Gesamtbild an.

Am Ende ist es das, was man von einem Akustikalbum erwartet. Perfekt um den Abend ruhig ausklingen zu lassen, zu denen man im Normalfall eher die Haare durch die Luft kreisen lassen möchte. Dabei wird es zu keinem Zeitpunkt zu ruhig, sondern durch die Streicher besondere Highlights gesetzt, die man in diesem Maße auch auf einem “normalen” Album befürworten könnte.

Video: Breaking Benjamin – Red Cold River


Hier erhältlich
Breaking Benjamin – Aurora
Release: 24. Januar 2020
Label: Hollywood Records

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