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BREW 36 – Our Brew

Our Brew

Kann mal jemand den Straßenkampfnebel zünden? Alte Bekannte aus der Streetpunkszene kommen im neuen Gewand um die Ecke: BREW 36 sind Valerio und Checco von THE OFFENDERS und Vlad von THE REAL MCKENZIES und ISOTOPES. Gemeinsam mischt das Punkrocktrio britische Oi-Elemente der 80er mit amerikanischen Street-Punk-Spielarten der 90er Jahre. Mit „Our Brew“ lassen die alte Hasen der internationalen Punk-Rock Szene ein wahres Hymnenmonster auf die Menschheit los. Gesehen werden darf das gute Scheibchen als eine Hommage an die Straßen Kreuzbergs und deren unzähligen durchzechten Nächte sowie die dortige, alt eingesessene Punk-Tradition und -Kultur.

Und wenn hier schon in den ersten drei Sätzen über Hommage und Traditon lamentiert wird, ist schnell klar, dass BREW 36 keine wahnsinnige Neuorientierungen oder höchst futuristisch experimentelles Musikgut um die Ecke schieben, sondern altbewährtes in neuen Glanz setzen und somit ein ganz eigenes Streepunkgebräu kreieren. Ohne großartige Offbeat und Celtic-Punk Anteile arbeiten sich schnörkellose Sing-Along Hymnen schroff und unmissverständlich durch den Straßenkampfnebel des Berliner Bezirks mit der ehemaligen Postbezeichnung „Südost 36“, um in die unverkennbar leidenschaftlichen Punk-Rock Wurzeln der drei Road Dogs zu münden. Straight durch die Mitte ohne auf- oder auszufallen bleibt „Our Brew“ seinem Faden treu und hält was der Name verspricht: Der Bier- und Konzertdurst steigt nach kürzester Zeit ins Unermessliche.

In den Texten beschäftigt sich das auf zwei Kontinenten lebende Trio mit Allgegenwärtigem und Vergänglichen, mit Freundschaften und dass es irgendwann nicht mehr vorrangig ist, wer du bist oder woher du kommst. Es geht um die eigenen musikalischen Wurzeln, aber auch um Spass und dass das Leben nicht immer bierernst genommen werden muss.

von Maria

 

Maria

Bei Maria reichen sich Punk und Politik nicht einfach nur die Hand, sie liegen sich quasi eng umschlungen im Arm und trinken Schnäpschen auf die alten Zeiten. Wenn sie nicht gerade davon träumt durch die Welt zu reisen, ihrem Ärger auf Demos Luft macht oder ihrem Weltschmerz nachhängt, testet sie die neuesten Eiskreationen der Stadt, träumt vom Sommer und von Festivals oder sortiert ihre Platten zwischen der Terrorgruppe, Wizo, Propagandhi und No Use For A Name.

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