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Bury Tomorrow – The Seventh Sun

Die englischen Metalcore-Schwergewichte Bury Tomorrow bringen ihr neues Album “The Seventh Sun” an den Start, das nach “Cannibal” (2020) ihr erstes richtige Album nach der Pandemie und in neuer Besetzung darstellt. Clean Vocalist und Gründungsmitglied Jason Cameron hat die Band bereits 2021 verlassen und wurde durch die Neuankömmlinge Ed Hartwell (Rhythm Guitar) und Tom Prendergast (Clean Vocals, Keys) ersetzt.
Doch lässt sich die markante Stimme Camerons überhaupt ersetzen? Wie hat sich Bury Tomorrow durch die Pandemie und mit neuem Line-Up verändert? Nun, mit ihrem siebten Album haben wir nun die Antwort darauf. Wir haben mal reingehört.

Was passiert also, wenn man gewohnte Härte mit dem nötigen Mix an Emotionen und Spannung mischt? Ein ziemliches episches Album, mit dem sich Bury Tomorrow zurück meldet.

Immer noch mit Gewalt nach vorne

Wir kannten Bury Tomorrow schon immer für ihre wuchtigen Riffs, für den gewaltigen Sound und nicht zuletzt die enormen Shots von Frontmann Dani Winter-Bates. Für viele sind Bury Tomorrow Pioniere des Metalcore Genres und in ihrer Heimat England an der Spitze ihrer Zunft. Dieses Gefühl gibt uns das erste Album auch und legt gleich mit “Seventh Sun” los. Die Idee ist relativ gleich geblieben: verstrickte Gitarrenriffs gepaart mit akzentvollen Drums, in die immer wieder mal ein Breakdown oder Singalong eingeworfen wird.
Wir konnten uns ja vor Album-Release mit den Singles anfreunden, wie zum Beispiel “Abandon Us”, bei dem es stringent nach vorne geht und gar keine Zeit gelassen wird, mal Luft zu holen. Ein Zeichen der Band, das der interne Umschwung sie nicht aus der Bahn wirft, sondern ganz im Gegenteil sogar zu neuen Höhen aufsteigt. Auch auf Songs wie “Heretic” wird man in den Bury Tomorrow Strudel hineingeworfen und kommt erst zum Schluss wieder raus. Schnelle, technische Riffs geben sich mit aufbauenden Parts die Klinke in die Hand, während Dani stets sein gesangliches wuchtvolles Rennomee über die Songs stülpt. Aber wer hätte auch erwartet, dass es bei Bury Tomorrow mal wirklich ruhiger zur Sache geht.

Ruhigere Töne bei Bury Tomorrow?

Vielleicht ist die rhetorische Frage im letzten Satz doch nicht so ganz richtig. Denn “The Seventh Sun” bietet neben dem typisch rollenden Bury Tomorrow Sound auch Momente zum Verweilen und Verschnaufen. Auf “Majesty” beispielsweise gibt es drei Minuten Ruhe und Emotionalität. Der Song ist eine Ballade begleitet auf Klavier und stammt unter anderem von Neuzugang Prendergast. Sänger Winter-Bates sagte sogar, Prendergast könne der Band nur beitreten, wenn er diesen Song mitnimmt. Diesen Song solltet ihr euch also einmal genauer anhören. Aber auch an anderen Stellen wird deutlich, dass Bury Tomorrow immer neue Seiten an sich und in ihrem Songwriting entdeckt. “Care” bietet einen wilden Mix aus Metalcore, epischen Zwischenmelodien und gewaltigen Breakdowns, die durch ihre einzigeartige Produktion und Diversität einen eigenen Namen verdient hätten. Die wachsende Reife als Musiker spiegelt sich folglich auch an den zunehmenden instrumentalen Fähigkeiten der Band ab, die zunehmend technisch und versatil auftritt.

Epischer Neubeginn

Was passiert also, wenn man gewohnte Härte mit dem nötigen Mix an Emotionen und Spannung mischt? Ein ziemliches episches Album, mit dem sich Bury Tomorrow zurück meldet. Nach dem umfangreichen Promozeitraum sind auch alle sehr gespannt, was uns da erwartet. Bury Tomorrow verarbeitet den Mitgliederwechsel und macht ganz deutlich, dass sie nicht zu stoppen sind. Ganz im Gegenteil: Mit “The Seventh Sun” liefern Bury Tomorrow ein gewaltiges Album reich an Hits, Emotionen und Spaß. Mit Loz Taylor von While She Sleeps und Cody Frost haben sich noch zwei Hochkaräter von der Insel dazu gesellt und machen das Album insgesamt noch wertvoller. Wer Bury Tomorrow schonmal live erlebt hat, ahnt wie gut diese Songs auf den kommenden Touren sein werden. Die unsichere Zeit, durch die die Band gegangen ist, hat keinen Schaden hinterlassen, sondern das Sextett rund um Dani Winter-Bates mit einer zusätzlichen Stärke ausgestattet. Hört euch das Album an!

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