Als die Cancer Bats verkündeten, dass Gründungsmitglied und Gitarrist Scott Middleton die Band verlässt, um sich auf seine Familie und seine Gesundheit zu fokussieren, war das für viele Fans ein Schock. Schließlich war er maßgeblich am Schreibprozess aller bisherigen Cancer Bats-Alben beteiligt und hat sowohl auf Platte, als auch live mit seinen Gitarren-Skills überzeugen können. Entsprechend war den Bats klar: Diese Platte muss etwas Besonderes werden – um die Fans und sich selbst zu überzeugen. Aus einer Mischung aus Nervosität und Aufregung entstanden so rund elf neue Songs, die gebündelt unter dem Namen „Psychic Jailbreak“ das siebte Album der kanadischen Hardcore-Band markieren.
Bereits ab den ersten Tönen wird klar: Diese Mischung entwickelte sich zu einem Pulverfass, das in jedem Song erneut voll wütender Energie explodiert. Wenn die Cancer Bats eines definitiv nicht verloren haben, dann ist es ihr unglaublicher Groove. Und das machen sie gleich mit dem Opener „Radiate“ unmissverständlich klar – eine starke Hardcore-Nummer, die sofort die Stärke der Band ausspielt und eine klare Message der Verbundenheit darstellt, die stellvertretend sicherlich ebenso für den weiterhin festen Zusammenhalt der Bandmitglieder zu verstehen ist: „This life we lead much more than the web we weave. Collective thread, each one of us a part of. Division, dominion, it’s not to conquer, confine. It’s ours to exist in interconnectedness of life.“
Das liegt nicht zuletzt an den Neuzugängen: Mit Nick Sherman, der die Band bereits bei akustischen Neuinterpretationen ihrer Songs begleitet hatte und Stevis Harrison, der schon bei Fever 333 gespielt hat, haben sich die Cancer Bats gleich doppelte Gitarren-Power ins Boot geholt. Stevis Harrison wurde bereits im Video zu „Lonely Bong“ als neues Mitglied vorgestellt und stach so unter anderem Chris Cresswell (The Flatliners, Hot Water Music) mit einem Augenzwinkern aus – „Too SKA!“.
Songs wie „The Hoof“ erinnern an Songs vergangener Werke wie „Bears, Mayors, Scraps & Bones“ (2010), die deutlich schwermütiger daherkommen, als die Nachfolger. Neue Wege gehen die Cancer Bats hingegen mit dem Song „Hammering On“: Hier bekommt Frontmann Liam Cormier am Mikrofon Unterstützung von Folk-Sängerin Brooklyn Doran.
Diese wütende Energie, die musikalisch entfesselt wird, spiegelt sich auch in den Texten wider. So ist beispielsweise „Friday Night“ inspiriert von dem Aktivismus der Menschen und den Demonstrationen, die auf der ganzen Welt stattfinden. Doch auch persönliche Themen finden ihren Platz: In „Crocodiles“ geht es um den Kontaktverlust der Menschen untereinander, vor allem in Hinsicht auf das Älterwerden.
Auf „Psychic Jailbreak“ zeigen die Cancer Bats ganz deutlich: Wo Cancer Bats draufsteht, ist auch Cancer Bats drin. Es wäre auch vermessen zu glauben, dass durch den Weggang von Scott Middleton wirklich das Fundament der Band weggebrochen wäre – denn die Kanadier zeigen sich auf ihrem neuen Album energiegeladen wie eh und je, kantig, kreativ und abwechslungsreich.
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