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Chaver – A Cellar Door

Nachdem das Trio Chaver, das im östlichen Teil des Landes Zuhause ist, sein Debütalbum “Transference” veröffentlicht hat, hat es nun gleich mit einem neuen Longplayer “A Cellar Door” nachgelegt. Die Platte erscheint wie auch schon das vorherige Release auf Injustice Records. Da “Transference” ja erst 2019 veröffentlicht wurde, brauchten die Fans auch nicht so lange auf neues Material der Band warten. Aber dennoch genug Zeit, um den Bandnamen richtig aussprechen zu lernen. Chaver (חבר) wird hebräisch ausgesprochen und steht für Freund. Im Vergleich zum Vorgänger hat die Band den Fuß etwas vom Gaspedal genommen und kommt etwas melancholischer und grooviger daher. Hart ist die Musik aber trotzdem.

„Eingefleischte Chaver Fans werden hier definitiv ihre Freude dran haben.“

Die Platte ist ein Experiment

Die Platte besteht aus sechs Songs und ca. 22 Minuten Spielzeit. Hierfür hat sich die Band ein besonderes Experiment ausgedacht. Die LP wurde in einen A-Part und B-Part unterteilt. Wobei der A-Part aus fünf Songs im musikalisch gewohnten Metallic Hardcore Stil der Band besteht. Die Lyrics sind düster, persönlich und beschreiben ein Konzept auf einer besonderen Ebene. Ein Beispiel hierfür ist:

“Nothing but a fucking void, my property! What I thought I own, just blurry oddities! Not a single name, I can recall!”

Bei dem Song “Epitaph” gibt es noch Unterstützung aus Hannover. In Form eines Features vom Angst-Sänger Steffen. Musikalisch geht es in gewohnter Chaver-Manier zur Sache mit einer Portion extra Mosh.

In diesem Ableben sind wir alle gleich

Für den B-Part hat sich die Band für ein Song-Experiment entschieden. Dieser Song “A Cellar Door” soll die 5 Sterbephasen “Ablehnung, Wut, Verhandlung, Depression, Akzeptanz” auf jegliche Existenz abhandeln. Die Band hat dazu folgendes geschrieben:
“Nichts ist vor dem Hintergrund allen Sterbens von Bedeutung, am Ende steht immer der Tod. Keine Götzen, keine Götter, kein System und keine Herkunft haben vor der Tatsache des Niedergangs bestand. Es gilt, in diesem Ableben sind wir alle gleich.”

Es wird wehtun

Musikalisch wird bei “A Cellar Door” reichlich herumexperimentiert. Herausgekommen ist eine Mischung aus Jazz, (Black-) Metal, Industrial und Noise. Der Sound ist komplett anders. Was auch damit zusammenhängt, dass der A-Part, wie auch schon das vorherige Release im Hidden Planet Studio in Berlin aufgenommen wurde und der B-Part in dem Lala Studio in Leipzig.

Alle kommen auf ihre Kosten

Anfangs war ich erstmal enttäuscht, weil die Tracklist mit zehn Songs ausgewiesen ist und ich dann festgestellt habe, das sich nur sechs Songs auf der Platte befinden. Da Song ist hier in fünf Phasen unterteilt ist. Allerdings muss ich gestehen, dass der Song “A Cellar Door”, nachdem ich ihn ein paar mal auf mich wirken lassen habe, sehr gut gelungen ist. Die A-Seite ist der gewohnte Stil der Band, ohne große Überraschungen. Eingefleischte Chaver Fans werden hier definitiv ihre Freude dran haben. Ich finde es schade, das sich nicht mehr Songs, wie der Titeltrack auf der Platte wiederfinden.

Aber wer weiß was die Zukunft bringt. Vielleicht ist es ja auch ein Richtungsweiser für Chaver und gehen damit endgültig weg von dem ganzen “Einheitsmosh” dieser Tage.

Video: Chaver – Kingdom Of Lies

Hier erhältlich
Chaver – A Cellar Door
Release
: 10. April 2020
Label: Injustice Records

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