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Daniel Winter Bates von Bury Tomorrow im Interview

Bury Tomorrow

Foto: Pressefreigabe

Bury Tomorrow veröffentlichten Anfang des Monats ihr sechstes Studioalbum „Cannibal“ (Albumreview) und stiegen damit auf Platz 3 der Deutschen Albumcharts ein. Sie sind eine der gefragtesten Metalcore-Bands dieser Tage. Wir sprechen mit Sänger Daniel „Dani“ Winter Bates über „Cannibal“ und dessen Entstehungsgeschichte und darüber, wie es sich anfühlt, eine Zwangspause vom Touren einlegen zu müssen.

„Ich wollte ehrlich sein und offen mit meinen Gefühlen umgehen und auch damit, wie ich mich weiterhin an manchen Stellen fühle. Schwierige Zeiten nochmal zu durchleben ist mit Sicherheit nicht einfach aber es ist absolut notwendig, um sich mit dem Thema „geistige Gesundheit“ auseinanderzusetzen und auch das Thema für die Öffentlichkeit zu normalisieren.“

In Deinen eigenen Worten – worum geht es auf „Cannibal“?

„Cannibal“ ist ein Album über meine Erfahrungen mit vernachlässigter mentaler Gesundheit. Es erkundet die Tiefen meiner eigenen Angst und den Druck, den ich mir selbst immer wieder gemacht habe und darum, wie es sich anfühlt, im eigenen Kopf von allen isoliert zu sein.

Ihr habt Euch entschieden wieder mit Producer Dan Weller zusammenzuarbeiten. Welchen Einfluss hatte er auf das Album?

Dan ist ein guter Freund der Band und wir vertrauen ihm und seiner Meinung. Er ist außerdem ein großartiger Songwriter und Producer. Er hat uns dabei geholfen die Songs etwas abzuspecken und aus ihnen die bestmöglichen Versionen zu machen.

Wie angesprochen habt Ihr Euch ein weiteres Mal in euren Songs mit dem Thema „geistige Gesundheit“ auseinandergesetzt. Aber dieses Mal auf einem sehr viel direkterem und persönlicherem Level. Wie hat es sich angefühlt sich den Hörern eurer Musik so viel mehr zu öffnen?

Es fühlt sich kathartisch an und irgendwie bittersüß. Ich wollte ehrlich sein und offen mit meinen Gefühlen umgehen und auch damit, wie ich mich weiterhin an manchen Stellen fühle. Schwierige Zeiten nochmal zu durchleben ist mit Sicherheit nicht einfach aber es ist absolut notwendig, um sich mit dem Thema „geistige Gesundheit“ auseinanderzusetzen und auch das Thema für die Öffentlichkeit zu normalisieren.

„Wenn Du es tust, dann tue es zu 100 Prozent“.

War es eine bewusste Entscheidung die Lyrics direkter zu gestalten, oder hat sich das während des Schreibprozesses natürlich ergeben?

Ein bisschen von beidem, um ehrlich zu sein. Ich fing an Lyrics zu schreiben und die liefen alle auf ein und dasselbe Thema hinaus. Als ich mich dann mit dem Rest der Band zusammensetzte, sagten die mir „Wenn Du es tust, dann tue es zu 100 Prozent“. Dafür bin ich sehr dankbar.

Wie war der Schreibprozess für „Cannibal“? Gibt es irgendwelche Annekdoten zum Aufnahmeprozess?

Es war alles wie gewohnt. Wir haben uns in der Preproduction-Phase mehr gepusht und auch in der Art und Weise, wie wir Songs auseinandernehmen. Kein Song ist gut genug, wenn er nicht durch diesen Prozess gegangen ist.

Wie hat es sich für Euch angefühlt den Releasetermin des Albums nach hinten zu verschieben?

Weißt du, es war einfach so, wie es war. Wir wollten unser Album digital und physisch an ein und demselben Zeitpunkt herausbringen und das war einfach im April noch nicht möglich, also mussten wir den Release nach hinten verschieben.

„Als Metalband willst du einfach nur auf Tour sein.“

Ihr arbeitet immer hart und seid viel am Touren. Wie ist es für Euch, jetzt eine Zwangspause einlegen zu müssen?

Es fühlt sich verdammt seltsam an. Als Metalband willst du einfach nur auf Tour sein. Das und das Veröffentlichen neuer Musik ist unser Grund zu existieren. Aber wir sitzen alle im selben Boot und wir müssen es einfach aussitzen.

Worauf freut Ihr Euch am meisten, wenn Ihr – hoffentlich bald – wieder auf Tour sein könnt?

Die Connection mit unseren Fans, wie immer. Sie bedeuten uns die Welt und ich freue mich sehr darauf zu sehen, wie „Cannibal“ in einem Live-Setting mit den Leuten connected.

Was war das bislang verrückteste, das Dir auf Tour passiert ist?

Wir sind eine ziemlich langweilige Band, haha. Ich finde es verrückt genug überhaupt in der Lage zu sein mit einer Band die Welt zu bereisen und mit Schreien meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Wie lief das Videoshooting zu „Better Below“ ab?

Es hat Spaß gemacht. Auch wenn es erst mal anders aussieht, sind sich die Videos im Shooting doch sehr ähnlich. Es waren sehr lange Drehtage, haha.

„Es war verrückt!“

Nachdem ihr die ersten Songs von „Cannibal“ releasen konntet – wie sind die Reaktionen darauf ausgefallen?

Es war großartig. Ich habe wirklich nicht mit einer so guten Rückmeldung gerechnet. Es war verrückt.

Was wäre dein Wunsch-Lineup für die erste Show nach der Tourpause?

Slipknot, Parkway Drive und wir, haha.

Was kannst Du mir über das Artwork von „Cannibal“ erzählen?

Es wurde designet und hergestellt von einem Mann namens Adam Burke. Ein wirklich fantastischer Künstler, der schon mit Bands wie The End und Fit For An Autopsy gearbeitet hat. Wir erklärten ihm das Konzept des Albums und das Endprodukt ist das, womit er danach zu uns kam. Es war wirklich verrückt.

Hast Du noch abschließende Worte?

Danke an alle, die sich eine Kopie des Albums gekauft haben oder es streamten. Tragt das Album zu Euren Freunden weiter und ich hoffe wir sehen uns bald.

Video: Bury Tomorrow – Better Below

Hier erhältlich
Bury Tomorrow – Cannibal
Release: 03. Juli 2020
Label: Sony Music

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