Danko Jones – A Rock Supreme

„I’m In A Band and i Love it“, so eröffnen Danko Jones im Opener „I’m In A Band“ das neuestes Album und zeigen damit, dass das scheinbar auch so bleiben soll – am allerbesten genauso, wie es schon immer war. Denn genau dieser Eindruck entsteht bereits in der ersten Runde, die das Album dreht, um sich vorzustellen. Dabei kann man scheinbar wahllos an eins der vorhergehenden Alben anknüpfen, ohne dabei einen großen Unterschied wahrzunehmen. So wird recht schnell klar, dass sich Mr. Jones frei nach dem Motto „Never change a running system“ auch auf „A Rock Supreme“ überhaupt nicht aus seiner Komfortzone drängen lässt. Es muss ja auch nicht immer etwas völlig Neues, Bahnbrechendes daher kommen, denn gerade in diesem Genre ist man, wie man es von den „Göttern“ von AC/DC eben auch kennt, offensichtlich einfach gern straight und konservativ unterwegs.

„NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM“

Soweit so cool – aber irgendetwas fehlt

Allgemein kann man schon nach kurzer Hördauer sagen, dass hier alles geboten wird, was man erwartet – nicht mehr und nicht weniger. Der Sound ist stimmig, es gibt knackige Riffs und rollende Schlagzeugbeats und alles ist hervorragend produziert: soweit, so langweilig. Alles an den Songs wirkt irgendwie zu glatt, zu gut arrangiert, man nimmt kaum „Reibung“ wahr, die einen im ersten Moment verstört näher hinhören lässt. Hier fehlt etwas wirklich Rotziges und Rebellisches, das diese ganze Poser Rock ’n‘ Roller Attitüde glaubwürdiger erscheinen lassen würde.

Wer sucht der findet auch

Wie der ein oder andere eventuell schon bemerkt hat, gibt dieser Langspieler nicht wirklich viel Neues her für Fans und Leute, die Danko Jones bereits kennen. Aber um auch den Newbies in dieser Schiene nicht den Spaß zu nehmen, soll auf den einen oder anderen Song eingegangen werden, der echt hörenswert ist und der sich an der einen oder anderen Stelle im Sound der drei Kanadier abhebt.

So richtig entwickelt sich dieses Album im hinteren Mittelfeld. Den Beginn macht für mich somit „Lipstick City“ auf Position fünf. Dieser nimmt in seinem Verlauf immer mehr Fahrt auf und hat das Potenzial für einen guten Ohrwurm. Auch beim zutreffend betitelten Song „Party“ kann man sich vorstellen, dass dieser auch im größeren Stil gut tanzbar ist. Hero des Albums in meiner Wertung wird „You Got Today“, der vom ersten Hören an in jedem Durchlauf überzeugt. Da verselbstständigen sich schon mal die Füße und der Kopf beginnt von ganz allein zu nicken. Zu guter Letzt ist „Burn In Hell“ noch erwähnenswert. Hier spürt man zumindest, dass ein etwas anderer Drive dabei ist, der eine willkommene Abwechslung bringt.

Eine solide Platte

Ein Album, das definitiv qualitativ hochwertig und solide zu Unterhaltungszwecken daherkommt und niemanden enttäuschen wird, der genau das sucht, was Danko Jones die letzten 20 Jahre machten. Weder vom Sound, noch inhaltlich, waren die drei Herren allerdings sonderlich kreativ. Alles in allem also eine sichere Aktie für alle Danko Jones Fans und wohl eher ein kurzweiliges Vergnügen für die, die bis heute noch nicht überzeugt waren.

Video: Danko Jones – Burn In Hell

Hier erhältlich
Danko Jones – A Rock Supreme
Release: 26. April 2019
Label: AFM Records
Marcus

Marcus trat das erste Mal verhaltensauffällig im zarten Alter von 13 Jahren bei einem Konzert in Erscheinung. Seitdem hat er sein Herz an alles, was mindestens eine Gitarre sein eigen nennt und auch gut Krach machen kann, verloren. Er kennt beide Seiten des Wellenbrechers gut und bewegt sich musikalisch von Singer/Songwriter Helden bis zu den lokalen Metalcore Vertretern von Heaven Shall Burn.

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Marcus

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