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Dashboard Confessional – Crooked Shadows

Jedes Album, das Dashboard Confessional-Frontmann Chris Carrabba schreibt, ist ein sehr persönliches. Rund acht Jahre nach Veröffentlichung des letzten Longplayers, ist Carrabba eines klar geworden: Dass „persönlich“ nicht gleichzeitig auch „ich“ bedeutet. Durch die gegenwärtige Politik wurde aus dem „ich“ ein „wir“, blieb aber nicht weniger persönlich. „Eine Erfahrung, die gleichermaßen ermutigend, beruhigend, aber auch beängstigend war“, so der Kalifornier. Dabei herausgekommen ist das neue Album „Crooked Shadows“ .

Dashboard Confessional setzen auf das, was auch schon damals gut funktionierte

Einst konnte man Dashboard Confessional definitiv als Pioniere des Emo bezeichnen – wer erinnert sich nicht mit einer wohligen Gänsehaut an Songs wie „Hands Down“ zurück? Das letzte Album „Alter The Ending“ ist allerdings bereits acht Jahre alt. Eine lange Zeit, in der sich nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich ganz schön viel verändert. „We were the kids that left home probably too young“, erinnert sich Chris Carrabba zurück und steigt voller Nostalgie in das neue Album ein. „And there’s still a kid somewhere that needs to hear this: That somebody cares, that somebody knows“.

Klar, wie man Songs letztlich interpretiert, liegt im Auge des Betrachters. Dass aus dem „ich“ ein wirkliches „wir“ mit politischem Hintergrund geworden ist, wird mit etwas Interpreationsspielraum nur schwammig deutlich. Zeilen wie „So if you know something, I don’t, won’t you please, please, open my eyes“ sind doch sehr universal einsetzbar und kratzen nur oberflächlich an der Substanz. Trotzdem: Dashboard Confessional setzen auf das, was auch schon damals gut funktionierte und immer funktionieren wird: Emotionen. Zeilen wie „Well I’m no angel but I’m willing to watch over you“ („Catch You“) oder „‚Cause you, you belong with me and I belong with you“ („Belong“) sind dabei – nicht nur aus dem Zusammenhang gerissen – allerdings ein wenig zu kitschig.

Das feine Gespür für zauberhafte Melodien ist geblieben

Politischen Anreiz findet man am ehesten im letzten Song „Just What To Say“: „And sometimes I’m foolish enough to believe encouraging things but most times I’m cautiously less optimistic“. Mit den Jahren klingen Dashboard Confessional wesentlich weicher, das feine Gespür für zauberhafte Melodien ist dennoch geblieben. Allerdings dauert es mehrere Anläufe, bis wirklich etwas im Gehörgang hängen bleibt. Ein Comeback mit nicht allzu großen Überraschungen.

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