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Dave Hause and The Mermaid

Dave hause

Foto: Maria Graul

Eröffnet wird der heutige Abend von dem irischen Singer-/Songwriter ROBYN G. SHIELS. Der Künstler aus Belfast beherrscht es nahezu in Perfektion, das Mephisto gleichermaßen durch seine tief in sich ruhende Art, als auch durch seine musikalischen Geschichten in eine angenehm emotionale und überaus ausgeglichene Stimmung zu transportieren. Ganz in Jeans gekleidet erzählt der Musiker Geschichten aus dem Leben. Während das Mephisto schon ordentlich gefüllt ist, verabschiedet sich SHIELS mit einem gut gemeinten Rat: „Habt einen guten Abend und betrinkt euch!

Die Geschichte der DEAD HEAVENS beginnt als Begleitband der New Yorker Hardcore-Ikone Walter Schreifels

Nach einer kurzen Getränke- und Zigarettenpause treffen nach und nach die vier Mitglieder der New Yorker Band DEAD HEAVENS ein. Sphärisch taucht sich der Veranstaltungsraum in düster Lichtschwaden und Klänge. Das Publikum rückt zusammen und drängt sich, noch deutlich verhalten, bis an den Rand der Bühne. Ein rauer, bluesiger Sound zieht durch den kleinen Konzertraum der Faust.

Die Geschichte der DEAD HEAVENS beginnt als Begleitband der New York Hardcore-Ikone WALTER SCHREIFELS. Dieser spielte bereits in Bands wie YOUTH OF TODAY, GORILLA BISCUITS oder QUICKSAND. Mit den DEAD HEAVENS verwirklicht SCHREIFELS sein aktuellstes Musikprojekt. Während die Musiker der amerikanischen Ostküste ihre Klangverzerrer voller Energie bearbeiten, merkt man ihnen ihre gemeinsame Leidenschaft zu den Klängen zwischen Psychedelic und Alternative Rock deutlich an. Als nur noch ein einziger schemenhafter Scheinwerfer einen minimalen Teil der Bühne beleuchtet, bedankt sich SCHREIFELS bei seinem Publikum: „Hannover, vielen Dank!

„Dies ist die beste Art von Shows – in einem kleinen Club mit einer Bad an der Seite!“

Stellt sicher, dass sie uns bis nach Hamburg hören, Hannover!„, eröffnet DAVE HAUSE seine Show an diesem Donnerstagabend mit dem Song „Divine Lorraine“ des aktuellen Albums „Bury Me In Philly“. Zur Unterstützung steht seine aktuelle Begleitband THE MERMAID neben ihm auf der Bühne. , bekundet der Musiker aus Kalifornien mit einem charmant authentischen Lächeln und legt mit: „Hannover, Du hast eine wundervolle Stimme!“ nach. Die Stimmung auf der Bühne wirkt ausgelassen, die Musiker kommunizieren wortlos und lächeln sich immer wieder gegenseitig an. DAVE HAUSE ist seinem Publikum immer wieder empathisch zugewandt und stellt sich vermehrt auf Zehenspitzen an den Rand der Bühne. Exklusive Schnick Schnack liefern sie ihr Handwerk ohne Platz für Beanstandungen ab. Was es hier zu erleben gibt, ist an diesem Abend nicht nur einfach irgendein Konzert – heute werden im Kulturzentrum Faust Emotionen verschenkt.

„Amerika ist wirklich am Arsch!“

Mit besonderen Worten bedankt sich HAUSE bei seinem Bruder Tim, welcher die Backvocals singt und bei THE MERMAID in die Seiten schlägt: „Er ist einer meiner wichtigsten Begleiter!“ und auch für den aktuellen Präsidenten der Vereinigten Staaten findet HAUSE klare Worte. Er erklärt, dass Deutschland die einzig wahre liberale Demokratie der westlichen Welt geblieben ist und dass man sich das bewusst machen sollte. Außerdem verspricht er, eine ganze Menge über „das verdammte Arschloch“ Donald Trump schreiben zu wollen. „Amerika ist wirklich am Arsch!„, platzt es aus ihm heraus und er besänftigt – für diesen Moment zumindest – mit seinem aktuellen Protestsong „Dirty Fucker“.

Mit den Titeln „C’mon Kid“, „Prague“, „Resolutions“ und „We Could Be Kings“ arbeiten sich die fünf Musiker unter absolutem Einsatz ihres Körpers gen Ende des Abends. Das Publikum zeigt sich schüchtern, aber textsicher. Selbst die Songs der aktuellen Platte werden lauthals mitgesungen. Hause beweist immer wieder, dass seine Wurzeln an einer Kreuzung zwischen Punkrock und dem American Root Sound liegen. Zu dem Titelsong des aktuellen Albums „Bury Me In Philly“ lässt sich der Musiker ins Publikum fallen. Stehend wird er von den Besuchern über die wenigen Meter zwischen Bühne und Merchtisch bewegt. DAVE HAUSE und THE MERMAID sind merklich in ihrem Element angekommen. Am Ende der Show nimmt sich der THE LOVED ONES Frontmann noch Zeit für seine Fans und signiert alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Wer diesen Donnerstag nicht als gelungenen Vizefreitag ausklingen lässt, gehört schleunigst auf die stille Bank.

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