Website-Icon Count Your Bruises Magazine

Dennis Lyxzen von Fake Names im Interview

Fake Names Brian Baker (guitar/vocals), Michael Hampton (guitar/vocals), Dennis Lyxzén (vocals), and Johnny Temple (bass)

Foto: Glen E. Friedman

Bereits im Frühsommer luden wir Dennis Lyxzen von Fake Names zu einem Interview über das Debütalbum und die Supergroup an sich ein. Dann kam Covid-19 und während die Welt für einen kurzen Moment still stand, wurde sie gleichermaßen chaotischer. Wir freuen uns sehr, dass Dennis uns trotz Pandemie, Albumpremiere und tausenden geografischen Kilometern Distanz Fragen zu seinem aktuellen Projekt Fake Names und dessen Entstehung, dem neuen Album und seinen Plänen für die Zeit nach dem Lockdown beantwortete.

„Die meisten unserer Lieder befassen sich mit der Welt, in der wir heute leben und wie sie sich auf die Menschen und den Planeten auswirkt. Von unserem eigenen Platz in einer Kultur des brutalen Kapitalismus und was er uns antut.“

Hey Dennis, wie geht es Dir in diesen besonderen Zeiten?

Hey, mir geht’s gut. Ich versuche kreativ und aktiv zu bleiben. Schweden hat die Beschränkungen etwas lockerer gehandhabt, was bedeutet, dass das Leben für die meisten von uns einfach weiterging, wie bisher. Für einen Tourneemusiker ist das allerdings ziemlich seltsam.

Brian Baker nannte Fake Names in einem Interview „ein Projekt“ wegen der verschiedenen Orte, an denen Ihr alle lebt. Wie würdest Du die Band definieren und welche Priorität gibst Du Fake Names neben Deinen anderen Bands und Projekten?

Nun, es ist eine Band und ein Projekt – oder wie auch immer wir es sonst nennen wollen. Angesichts der Distanz zwischen mir und den anderen Jungs ist es definitiv schwer, einfach als normale Band zu funktionieren, aber ich denke, dass wir Ambitionen haben, mehr Musik aufzunehmen und zu touren und Shows zu spielen, wenn das alles vorbei ist.
Was die Priorität anbelangt würde ich sagen, dass jedes Mal, wenn ich an einem Projekt arbeite und mit jemandem kreativ tätig bin oder gemeinsam musiziere, das immer oberste Priorität hat. Abgesehen davon ist es natürlich sowohl bei INVSN als auch bei Refused einfacher, den Fokus zu setzen, da sie zumindest in der Entfernung näher liegen.

Euer Debütalbum wird bald veröffentlicht werden. Was können die Hörer erwarten?

Nun, das Album ist schon eine Weile auf dem Markt und ich habe viel zu lange gebraucht, um auf dieses Interview zu antworten. Es sind insgesamt zehn großartige Punkrock-Songs im Stil des DC-Hardcore Mitte der 80er Jahr. Oder so ähnlich. Eine feine Mischung aus Punk und Powerpop und etwas guter Rockmusik mit einem Hauch von Hardcore.

Wie bist Du zur Band gekommen und was hat den kreativen Prozess hinter dem Album beeinflusst?

Nun, man müsste Brian und Michael nach der Musik fragen und was sie inspiriert hat. Für mich war es das gemeinsame Musikmachen mit diesen Typen und ihrem Vermächtnis. Ich bin ein großer Fan ihrer früheren Bands, deshalb wollte ich einfach etwas kreieren, das dem huldigt, aber gleichzeitig meine eigene Note hat. Als sie mir die Songs schickten, war es ziemlich einfach, sich Worte und Melodien auszudenken, da sich vieles davon wirklich vertraut anfühlte.

„Die Idee der Band fühlte sich ziemlich solide an.“

Wenn ich es richtig verstanden habe, konntet Ihr sehr frei von hohen Erwartungen zusammen arbeiten. Verändern diese Voraussetzungen den Entstehungsprozess eines Albums?

Ja, es gab einfach die Idee, ein paar tolle Songs zu schreiben und sie aufzunehmen. Ich denke aber, dass natürlich alles, was man kreiert auch Ambitionen hat, aber der ganze Prozess fühlte sich sehr entspannt und unterhaltsam an. Ich denke, die Ausrichtung und die Idee der Band fühlten sich ziemlich solide an, als ich an Bord kam. Das machte es einfach.

Welcher Song des Albums hat für Dich die größte Bedeutung und warum?

Being Them“ ist wichtig für mich, da es das erste Lied war, das mir geschickt wurde und das erste Lied, zu dem ich einen Text verfasst habe. Der Titel „Being Them“ war dem Lied bereits beigefügt und ich habe einfach damit gearbeitet. Das ist also etwas ganz Besonderes für mich.

Was steckt hinter den Songs „All For Sale“ und „Darkest Days“?

Die meisten unserer Lieder befassen sich mit der Welt, in der wir heute leben und wie sie sich auf die Menschen und den Planeten auswirkt. Von unserem eigenen Platz in einer Kultur des brutalen Kapitalismus und was er uns antut. Ich denke, es ist leicht in der Musik eine Vorahnung zu haben. Denken Sie nur an das schlimmstmögliche Szenario für die Zukunft und schon scheint es, als würde es geschehen.

Wie geht man als Musiker in einer Pandemie, mit all den aktuellen Umständen, um ein frisch veröffentlichtes Debütalbum um?

Es gibt nicht wirklich viel, was wir tun können, da wir nicht einmal nahe genug beieinander wohnen, um eine Art Live-Stream oder so etwas zu machen. Wir haben mit einigen neuen Demos herumgespielt. Der Versuch, kreativ zu bleiben und Musik zu schreiben, ist in diesen Zeiten immer eine gute Idee.

„Ich würde gerne Shows spielen und reisen und mehr Musik schreiben.“

Gab es Pläne für den Tag des Releases und was habt Ihr dann in der Realität gemacht?

Nun, wir wollten eigentlich eine Show spielen, aber die wurde abgesagt…haha. Ich denke, dass wir alle in unserer eigenen Isolation gefeiert haben.

Wie sehen Deine Pläne für die Zeit nach dem Lockdown aus?

Ich würde gerne Shows spielen und reisen und mehr Musik schreiben. Immer in Bewegung bleiben und immer kreativ bleiben. Hoffentlich dauert das nicht ewig, denn ich vermisse die anderen Jungs.

Das letzte Wort gehört Dir!

Danke für das Interview. Checkt unsere Musik aus. Wir sehen uns, wenn es vorbei ist! Bis dahin: Alle Macht dem Volke.

Video: Fake Names – All For Sale

Hier erhältlich
Fake Names – s/t
Release: 08. Mai 2020
Label: Epitaph

Diese Website nutzt Cookies.

Diese Website nutzt Cookies.

Die mobile Version verlassen