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Deuce – Invincible

Wenn man von Deuce spricht, kommt man an dem Bandnamen Hollywood Undead natürlich nicht vorbei. Schließlich war er Mitbegründer der Band aus Los Angeles, die vor kurzem ihr neuestes Album „V“ (Review) auf den Markt brachte. Dass die Beziehung zu der Band – die er bereits 2009 aufgrund interner Unstimmigkeiten verließ – nicht ganz einfach ist, ist kein Geheimnis. Jetzt zieht Deuce mit seinem zweiten Album „Invincible“ nach und präsentiert damit eine einzige große, in Musik verwandelte Kampfansage.

„Ya’ll ready for this? Turn that shit up, let’s go!“

„Ya’ll ready for this? Turn that shit up, let’s go!“, startet Deuce im Opener „Here I Come“. Darin will Deuce in erster Linie eines klar stellen: Was andere von ihm denken, interessiert ihn nicht einmal im Ansatz. „Nothing’s getting in my way. Don’t really care what you say, I ain’t really ever gonna change“. Phrasen, die etwas abgedroschen klingen, die man aber aus der Crossover/Metalcore-Szene durchaus gewohnt ist.

Musikalisch wird man vor allem im Opener etwas an Rapper Eminem erinnert, aber natürlich haben auch die Elektro-Elemente bei Deuce einen hohen Stellenwert. Der Rock-Einschlag kommt von James Kloeppel, mit dem er gemeinsam im Studio an dem Album arbeitete. Als Rapper macht Deuce definitiv eine sehr gute Figur und zeigt deutlich, dass er hier in seinem Element ist. Den Sound der Platte kann man durchaus mit dem von Hollywood Undead in Verbindung bringen – dass es hier eine gemeinsame Geschichte gibt, lässt sich nicht leugnen.

Zwischen Kraftausdrücken und Selbstreflektion

Deuce nimmt kein Blatt vor den Mund und setzt auch gerne mal auf Kraftausdrücke. Das hat ihm sogar schon Ärger mit seinem alten Plattenlabel eingebracht. Aus vollem Herzen hassend rappt er sich durch sein Album. Zeilen wie „I fuckin‘ hate you“ („Hell’s Gonna Break Loose“), „Fuck all this shit, better admit, it’s over bitch“ (Bitch This Is It“) oder „Strippers in the mornin‘, liquor all day“ lassen die Punkte auf der Sympathieskala zugegebenermaßen nicht nach oben schnellen. Aber mit Fortschreiten der Platte zeigt sich der Herr – der mittlerweile in Portland lebt – dann doch auch mal selbstreflektiert: „So, when my time comes please forgive what I’ve become“ („Thank You“)  oder „I’m so far away, from who I used to be“ im Feature“Talking About You“, das er gemeinsam mit Gadjet bestreitet.

Mit den Zeilen „I’m so far away, from who I used to be. I want to be free, will I ever see? I’ve been countin‘ all the days waitin‘ to scream!“ beendet er sein Manifest aus Hass, Kampfansage und der Erkenntnis, dass das Gehabe doch mehr Schein als Sein ist. „Ich möchte, dass die Musik für immer lebt“, sagt er selbst. Um das zu erreichen ist aber vor allem textlich noch sehr viel Luft nach oben.

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