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Die Heart – Stay Heart

Hamburg ist eine Stadt mit vielen Gesichtern. Das spiegelt sich auch in seiner Musikszene wider. Dass dann natürlich auch Bands aus dem Boden schießen, die sich partout nicht in eine Schublade stecken lassen, liegt quasi schon in der Natur der Sache. Hierzu gehören auch die Jungs von Die Heart, die die schöne Hansestadt ihr Zuhause nennen. Die präsentieren mit „Stay Heart“ nun ihr Debüt-Album.

Stampfende ¾-Beats und düstere Melodien

Eingeläutet von einem Gitarren-Intro, welches angenehm an die Band My Heart To Joy erinnert, geht es mit „Roots“ direkt ohne Schnörkel nach vorne. Mit stampfenden ¾-Beats und düsteren Melodien wird die Marschrichtung für den Rest des Albums vorgegeben. Dabei fällt sofort auf, dass sich Die Heart tatsächlich nicht in eine Schublade stecken lassen. Sowohl Hardcore- als auch Punkrock-Elemente finden immer mal wieder Platz in den Songs der Hamburger Jungs. Wenn man aber tatsächlich ein Schubladendenken anwenden würde, kommt man nicht umhin, Die Heart dem Post-Hardcore zuzuordnen. Von in der Presseinfo versprochenen Glam-Einflüssen hört man aber (glücklicherweise) nichts.

Direkte Worte, die direkte Emotionen auslösen und widerspiegeln“ verspricht die Band bei den Hörern auszulösen. Tatsächlich gelingt ihnen das auf ihrem Debüt-Album ziemlich gut. Die Shouts von Frontmann Niels treffen immer zur richtigen Zeit den richtigen Nerv. So schaffen sie zusammen mit dem Rest eine dichte Atmosphäre. Oftmals geht es gut zur Sache („I Hate You“ oder „Against Us“). Aber auch ruhigere und düstere Töne werden genauso gekonnt angeschlagen („Rise Or Fall“). Dadurch kommt so schnell definitiv keine Langeweile beim Hören auf. Ganz großer Pluspunkt ist hier auch die Produktion des Albums. Gerade weil es nicht dermaßen „überproduziert“ ist, kommt alles sehr authentisch und ehrlich rüber.

Ein gelungenes Debüt mit Gastauftritt

Mit „Jolie“ – in dem übrigens Swiss von Swiss Und Die Anderen zusätzlich ein paar gerappte Lyrics beisteuert – findet „Stay Heart“ einen würdigen Abschluss für ein wirklich gelungenes Debüt. Sicherlich haben die Jungs das Rad nicht neu erfunden (geben sie ja auch schließlich selbst zu), aber wenn es gut gemacht ist und authentisch rüber kommt, kann man auch nicht meckern. Ihr Debüt-Album wird Die Heart mit Sicherheit einige Türen öffnen, sodass man in Zukunft hoffentlich noch mehr von den Jungs hören wird.

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