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Everything in Boxes – Heather

Im beschaulichen Bad Wildbach werden nicht nur Kneipp-Anwendungen durchgeführt, sondern auch der Emo-Punk zelebriert, und zwar durch die Band Everything in Boxes. Das Trio machte bereits 2018 mit seiner ersten EP „Merciless Weather“ gehörig auf sich aufmerksam. Das brachte ihnen Touren und Konzerte unter anderem mit For Them All, Elm Tree Circle, Nervus und Hippie Trim ein. Die zwangsbedingte Corona-Pause haben die Jungs genutzt, um ihre nächste EP namens „Heather“ fertig zu stellen. Ob Everything In Boxes es schaffen, an den Erfolg ihrer Debüt-EP anzuknüpfen?

„„Heather“ ist eine wunderschöne Hommage an den frühen 2000er Emopunk mit einem Hauch Romantik des 80er-Jahre-New-Wave“

Feinster Emo-Punk mit einem schönen Hauch 80er-New-Wave-Romantik

Den Anfang der kleinen, aber feinen EP macht „Stranger In My Skin“, eine schöne melancholische Up-Tempo-Nummer, die vor allem durch die tolle Gitarrenmelodie begeistern kann. Diese frisst sich sofort in die Gehörgänge und lässt einen so schnell nicht mehr los. Diese hat übrigens auch einen schönen Hauch der 80er-New-Wave-Romantik, die dem Ganzen noch einen verträumten Anstrich gibt, was definitiv sehr positiv auffällt

Diese wunderschönen Melodien ziehen sich auch durch die weiteren drei Songs durch und laden ebenfalls zum Träumen ein. Da hat Gitarrist und Sänger Julius Straub mehr als ganze Arbeit geleistet und Robert Smith von The Cure wäre mit Sicherheit sehr stolz gewesen. Aber auch Bassist (und Backgroundsänger) Philipp Strobel und Schlagzeuger Philipp Straub („der doppelte Philipp“ quasi) zaubern ein ums andere Mal einen schönen Teppich unter den Melodien von Julius und führen dabei herrlich unaufgeregt durch die Songs, damit der Fokus auch weiterhin auf den sehr guten Gitarrenmelodien bleiben. Das ist zwar natürlich alles nichts bahnbrechend Neues, aber dafür verdammt gut gemacht und macht vor allem eins: Eine Menge Spaß.

Gemeinsam wird selbst der dunkelste Tag wieder hell

Auch gesangstechnisch brauchen sich die Jungs nicht verstecken und treffen immer genau die richtige Stimmung. Thematisch hat es die Band ziemlich gut zusammengefasst, weswegen die Jungs hier einfach mal selbst zu Wort kommen dürfen:

„Müsste man ‚Heather‘ textlich gesehen in einem Wort zusammenfassen, wäre dieses wohl Entfremdung. Ein Riss zwischen der grauen, brennenden Welt und sich selbst. Eine Kluft zwischen sich selbst und den eigenen Gefühlen. Doch wäre dieses eine Wort wohl nicht genug. Es gibt noch die Hoffnung. Eine Hoffnung, die Dissonanz mit jemandem teilen zu können und der Welt gemeinsam entgegenzutreten; ohne Zweifel, ohne Reue und Bedauern, sondern mit geöffneten Herzen, großen Träumen und der Zuversicht, dass alles irgendwie gut werden wird. Denn dort draußen gibt es auch bunte Feuerwerke, Schneeengel und Menschen, die einem wieder aufhelfen. Man muss sie nur finden.“

Genau diese Chronologie haben Everything In Boxes auf „Heather“ sehr gut umgesetzt. Während in „Stranger In My Skin“ noch genau diese beschriebene Zerrissenheit des Selbst beschrieben wird, wird in „Lonely Summer“ schon hoffnungsvoll von den Schneeengeln im Winter gesungen. Es ist quasi wie eine kleine Geschichte, die vertont wurde und in der sich mit Sicherheit der ein oder andere auch ein Stück weit wiederfinden kann.

An alle Emo-Liebhaber

Nach rund neun Minuten ist der Zauber zwar schon leider wieder vorbei, aber zum Glück gibt es ja die Repeat-Taste. Mit „Heather“ haben Everything In Boxes eine wirklich kleine, aber feine Scheibe geschaffen, die vor allem die Emo-Liebhaber unter Euch mit Sicherheit begeistern. Eine wunderschöne Hommage an den Emo-Punk der frühen 2000er mit dem schon beschriebenen Hauch 80er-Jahre Romantik.

Video: Everything In Boxes – Stranger In My Skin

Hier erhältlich
Everything In Boxes – Heather
Release: 15. Januar 2021
Label: iwishicouldstay

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