Nach der Veröffentlichung ihrer EP „Go Down In History“ im vergangenem Jahr legen die US-Pop-Punker Four Year Strong nun mit einem Longplayer nach. Dieser zeigt sich schlicht selbstbetitelt, was – sofern es nicht das Debüt ist – oft ein Zeichen dafür ist, dass sich eine Band zurück zu ihren Wurzeln besinnt.
Auch der Einstieg mit „I Hold Myself In Contempt“ erinnert mehr an das Erstlingswerk „Rise Or Die Trying“ von 2007. Aber von wegen: Zu Beginn vermutet man noch, dass sich Four Year Strong auf ihrem neuen Album deutlich poppiger geben, als noch beispielsweise auf ihrem Vorgängeralbum „In Some Way, Shape, Or Form.“ (2011) und ihrer zuletzt veröffentlichten bereits erwähnten EP.
Aber wie eh und je lassen Four Year Strong gleich im zweiten Song „We All Float Down Here“ auch mal härtere Passagen anklingen, sowohl instrumental als auch stimmlich. Unterm Strich bleibt der Fünfer aber dem Pop-Punk treu, was die Band geografisch unweigerlich in vollster Blüte der Klischeehaftigkeit Kalifornien zuschreibt. Aber nein: Four Year Strong kommen aus Massachusetts und sehen mit ihren Vollbärten und breiten Kreuzen auch eher aus wie aus Bands wie Hot Water Music und weiteren Gainesville-Vertretern entsprungen.
Passt alles nicht, Four Year Strong machen ihr ganz eigenes Ding. Der Sound besticht durch Abwechslungsreichtum und die Melodien gehen ins Ohr. Generell ist das Album sogar „härter“ ausgefallen als gedacht und Songs wie „Gravity“ besitzen wahren Hit-Charakter. Der perfekte Soundtrack für einen warmen Festival-Sommer!
Von Hanna