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Hal Johnson und She Danced Slowly live in Braunschweig

Hal Johnson und She Danced Slowly im B58 in Braunschweig Louise Fröbel (2)

Foto: Louise Fröbel

Es ist das erste Konzert ohne Maske und Abstand und es bleibt nicht aus, die etwas angespannte Stimmung und das zögerliche Schlangestehen an der Bar deutlich wahrzunehmen. Das B58 ist eine Perle in Braunschweig und an den Stickern, die sich an jedem möglichen Ort finden lassen, erkennt sehr sicher jede Person eine vertraute Band, die hier schon aufgetreten ist. Von The Prosecution bis zu Leoniden ist alles dabei, doch auf der Bühne werden heute Hal Johnson und She Danced Slowly stehen.

“Weniger Waffen und mehr Liebe für die Welt”

Akustisch auf der Ukulele

Als Vorband präsentiert sich heute She Danced Slowly aus Bremen. Spätestens beim dritten Song ist das Publikum in Stimmung, nickt mit den Köpfen zu den Indie-Punk Klängen und lässt sich gerne sagen, dass der Beifall lauter, als letzte Woche in Hamburg sei. Der Wechsel zwischen ruhigem Gesang des Sängers Oskar und Geschrei zu verzerrten Gitarrenchords ist beeindruckend und Band und Publikum haben sichtlich Spaß. Nach einigen Überredungskünsten wird uns als Zugabe ein Akustiksong auf der Ukulele gespielt.

Bildergalerie: She Danced Slowly

Gut eingestimmt und nach einer kurzen Umbaupause betreten Hal Johnson die Bühne und lassen sich die Margarine nicht vom Brot nehmen. Ihre Performance startet die 4-köpfige Punkrockband mit “Better” und der Platz vor der Bühne wird sofort kleiner. Die Stimmung ist direkt on point und die ersten Fäuste werden bei “Gang in Black” in die Lüfte gestoßen. Auch das Publikum fährt alle Mittel auf und der ersten Stage Dive erfolgt im dritten Song “Party Nights”, wofür sich Sänger Michel danach herzlich bedankt. In seiner Ansage erzählt er, wie schön es sei, endlich wieder auf den kleinen Bühnen Deutschlands zu stehen und Konzerte mit wenig Einschränkungen zu spielen.

Der vierstimmige Gesang

Im Song “Places” spricht Michel sich für “weniger Waffen und mehr Liebe für die Welt” aus und wird durch brennende Feuerzeuge und Handylichter vom Publikum unterstützt. Die Menschen liegen sich in den Armen. Immer wieder präsentiert die Band ihre große Stärke und Alleinstellungsmerkmal: Der vierstimmige Gesang überzeugt an jeder Stelle. Wie Felix an den Drums während des Spielens pfeifen kann, ist mir allerdings ein absolutes Rätsel. Jeder Song sitzt und alle genießen den Abend gleichermaßen. Zum Abschluss und nachdem die Band nach der ersten Zugabe verstanden hat, dass man einmal kurz die Bühne dafür verlassen darf, gehorchen sie den Rufen der Zuschauenden und präsentieren als zweite Zugabe den Song “Forgotten Kings”. Applaus und Pfeifen begleitet die Vier von der Bühne und es wird sich zum Ausklang des Abends am Merchstand und an der Bar getroffen.

Bildergalerie: Hal Johnson

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