Website-Icon Count Your Bruises Magazine

Hesitation Wounds – Chicanery

Ist der Begriff „Supergroup“ eigentlich mittlerweile schon verpönt? Wenn nicht, kann man bei der Hardcore Punk Band Hesitation Wounds definitiv von einer jenen sprechen – immerhin besteht die Band aus Jeremy Bolm (Touché Amoré), Stephen LaCour (ex-Trap Them), Neeraj Kane (The Hope Conspiracy) und Thomas Cantwell (Gouge Away, Axis).

Mit „Chicanery“ veröffentlicht die Kombo nun ihre neue Platte und stellt abermals unter Beweis, dass sie viel mehr kann, als nur Namedropping.

„We’re open-minded but short-sighted. We expect what we want, we all try to act surprised when it all falls apart“

Das Leid der Welt auf den Schultern

Insgesamt sieben Songs in gerade einmal knapp 11 Minuten erwarten den Hörer auf „Chicanery“. Dabei knüpfen Hesitation Wounds am Vorgänger „Awake For Everything“ (2016) an: Sind auf dem Album – das übrigens weitaus längere Songs beinhaltet – die Tracks „Ends Pt. 1“ und „Ends Pt. 2“ zu finden, schließt „Chicanery“ mit „Ends Pt. 3“ ab.

Hardcore-Fans werden an den Songs ihre wahre Freude haben – hier geht es ordentlich zur Sache. Nach dem Intro „Viewing Pt.2“ wüten Jeremy Bolm und seine Mitstreiter in „Paragons Of Virtues“ ungebändigt los: „We’re open-minded but short-sighted. We expect what we want, we all try to act surprised when it all falls apart“ – in den Texten zeigt sich die Band persönlich und sozialkritisch. Die Dringlichkeit und Ohnmacht wird gerade durch Bolms markante Stimme perfekt in Szene gesetzt, als würde er das gesamte Leid der Welt auf seinen Schultern tragen.

Von Wut und Selbstreflektion

In „Trending“ spielt einen vor allem das Schlagzeug schwindelig – bei dem Tempo, das in den Songs angezogen wird, ist es kein Wunder, dass es nur zwei Songs über die zwei Minuten-Marke schaffen.Der letzte Song „Ends Pt. 3“ schlägt schließlich einen musikalischen Bogen zum Opener und sorgt für einen perfekten, runden Abschluss.

Zeit zum Durchatmen gibt es nicht – dafür ist die Platte letztlich aber auch zu kurz. Länger muss sie aber vermutlich auch nicht sein, denn Hesitation Wounds kommen in ihren Songs auf den Punkt, rotzen den Hörern ihre Wut kurz und schmerzlos vor die Füße und mahnen zur Selbstreflektion.

Video: Hesitation Wounds – At Our Best When We’re Asleep

Hier erhältlich
Hesitation Wounds – Chicanery
Release: 30. August 2019
Label: Deathwish Inc.

Diese Website nutzt Cookies.

Diese Website nutzt Cookies.

Die mobile Version verlassen