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Hollywood Undead und Blind Channel in Hannover

Hollywood Undead am 19.06.2018 im Capitol Hannover

Foto: Hanna Hindemith

Am Dienstagabend machten Hollywood Undead mit ihrer Tour in Hannover Halt. Als Support sind die Finnen von Blind Channel mit von der Partie. Kein Wunder also, dass das Capitol heute gut gefüllt ist. Während sich die letzten Besucher am Merchandise Stand noch dem Anlass entsprechend einkleiden, wird es langsam dunkel in der Konzerthalle.

„You guys are the best crowd we ever fucking had!“

„You are fucking beautiful!“

Elektronische Klänge ertönen und das Publikum beginnt zu jubeln. Rotes Licht erstrahlt und beleuchtet die Bühne, auf der nun Blind Channel stehen. Ganz in weiß – passend zu ihrem aktuellen Album „Blood Brothers“, das sie heute auch mit im Gepäck haben. Von der ersten Sekunde an sind die Zuschauer bis in die hintersten Reihen voll mit dabei. Es wird getanzt, gesprungen und fleißig mitgesungen. Das Licht wechselt stimmungsvoll zwischen rot, blau und gold, gelegentlich mischen sich die Farben und lassen den Raum violett scheinen.

„We are Blind Channel and it’s good to be back in your beautiful country“, begrüßt die Band nach ein paar Songs ihr jubelndes Publikum. Immer wieder unterhalten sich beide Sänger Joel und Niko mit ihren Zuschauern und laden zum Mitmachen ein. „You are fucking beautiful!“, loben sie den Einsatz der Besucher.

„So you guys know how to sing, yeah?“

Auf der Bühne wird herum gesprungen und Gitarren werden herumgewirbelt. Die fünf Finnen haben sichtlich Spaß an ihrem Auftritt. Immer wieder halten beide Sänger ihre Mikrofone in die ebenso euphorische Menge. Dafür klettert Niko sogar von der Bühne in den Graben. „So you know how to sing, yeah?“, fragt er grinsend. Die Cover zu „Don’t“ von Ed Sheeran und „Can’t Hold Us“ von Macklemore & Ryan Lewis kann dann auch wirklich jeder mitsingen.

Immer wieder bedanken sie sich bei dem aktiven Publikum. Nachdem ein gemeinsames Foto gemacht wurde neigt sich der Auftritt langsam dem Ende. „Darker Than Black“ und „Wolfpack“ sind die letzten beiden Songs für Blind Channel. Doch lassen sie es sich nicht nehmen, die Leute noch zu ihrem Merchandise Stand einzuladen. „We fucking love you! Thank you! Dankeschön!“, bedanken sie sich noch ein letztes Mal, ehe sie die Bühne verlassen.

„We’re having a fucking great time!“

Es folgt eine etwa halbstündige Umbau- und Verschnaufspause. Dann fängt das Bühnenlicht im Capitol an zu flackern und färbt sich schließlich blau. Die ersten Töne von „Whatever It Takes“ erklingen und werden vom Publikum energisch mitgeklatscht. Charlie Scene betritt unter Jubel die Bühne, nach und nach gefolgt von den anderen Mitgliedern von Hollywood Undead. Bereits zum ersten Refrain sind alle Hände oben und es wird eifrig mitgewippt.
Mit „Undead“ geht es nahtlos weiter. Spätestens jetzt kann auch wirklich jeder mitsingen – und tut das auch. Bis in die letzten Reihen steht kaum einer still.

Zu „California Dreaming“ – dem Titelsong des aktuellen Albums „Five“ (CD-Review) – müssen die Masken zwar weichen, doch das tut der Show keinen Abbruch. Hinter der Band schießt glitzernde Pyro in die Höhe und immer wieder werden die Podeste erklommen und auf der Bühne herum gesprungen. Die Mikrofone werden des Öfteren auf die laut mitsingende Menge gerichtet. „Are you guys having a fucking good time tonight?“, meldet sich Charlie Scene das erste Mal richtig zu Wort. „We’re having a fucking great time!“, erklärt er strahlend. Die Blicke der anderen Mitglieder bestätigen das Gefühl. Auch das Publikum jubelt und gibt ihm damit eine mehr als eindeutige Antwort.

„Let me see your hands!“

Die Ansprache wird auch gleich genutzt, um nach Gitarristen unter den Zuschauern zu fragen. Schließlich wird eine junge Frau auf die Bühne geholt, der nach einem kurzen Gespräch auch direkt ein Instrument umgehangen wird. Nachdem sie gemeinsam mit Danny einen Song angespielt hat entscheidet die Band, dass sie den nächsten Titel auch gleich mitspielen darf. Dabei wird sie von den fünf wie ein weiteres Mitglied behandelt und auch in die Posen direkt mit einbezogen. Sie wirkt konzentriert, aber glücklich. Nach einem ordentlichen Applaus wird sie schließlich wieder von der Bühne entlassen.

Langsam sind alle Scheiben im Capitol beschlagen und der Schweiß scheint beinahe von der Decke zu tropfen. Dennoch steht weiterhin niemand still. „Let me see your hands!“, tönt es immer wieder begeistert von der Band. Zwischendurch werden auch noch „Enter Sandman“ von Metallica und „Du Hast“ von Rammstein angespielt und mitgegrölt. Bei „Bullet“ wird die Menge kurzerhand zu einem Chor umfunktioniert, der das Outro alleine übernimmt. Auch hier ist selbstredend jeder vollkommen textsicher.

„We love you guys so bad!“

Jedem Einzelnen sieht man den Spaß an diesem Auftritt an. Charlie Scene kommt aus dem Grinsen gar nicht mehr raus und auch die anderen zeigen sich durchweg begeistert. Immer wieder albern die Fünf fröhlich miteinander herum. Diese Stimmung lässt sich auch im Publikum wiederfinden. Die meisten Zuschauer tanzen und wippen, vereinzelt sieht man ein paar Crowdsurfer. Dazu lädt das Set der Kalifornier aber auch ein: Es liest sich beinahe wie ein Best Of aller vergangenen Alben. Kein Wunder also, dass durchgehend laut mitgesungen wird. „You are the best crowd we ever had!“, freut sich Charlie Scene. „We love you guys so bad!“, bekunden auch J-Dog und Johnny 3 Tears ihre Liebe zu den Besuchern.

Mit „Day Of The Dead“ verabschiedet sich die Band schließlich. Sofort wird nach einer Zugabe verlangt, die allerdings etwas auf sich warten lässt. Nachdem das Publikum lautstark anfängt zu singen lässt sich die Band dann doch nochmal blicken und steigt direkt mit ein. „Are you motherfuckers still alive out there?“, fragt ein sichtlich erschöpfter Danny grinsend. „We wanna hear your voices!“, verlangt er. „Hear Me Now“ ist der letzte Song des Abends. „Thank you guys so much!“, bedanken sie sich ein letztes Mal, ehe sie die Zuschauer in eine angenehm kühle Dienstagnacht entlassen.

Hollywood Undead

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Blind Channel

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