Mit „Light It Up“ liefern Hot Water Music eins der rundesten Alben ihrer Bandgeschichte ab. Gefüllt von simplen, aber effektiven Songs legen Chuck Ragan, Chris Wollard, George Rebelo und Jason Black schnörkelos ihrem 2012er Album „Exister“ nach. Pathos war noch nie das Ding der US-Amerikaner, doch da wo „Exister“ noch ordentlich Kante zeigt, wird es bei „Light It Up“ sanfter. Aber keine Angst, Chucks Stimme trägt weiterhin Holzfällerhemd und Axt.
Bei opulenter Stimmleistung teilen sich Ragan und Wollard das Mikrofon.
Das Album startet mit dem bereits veröffentlichten Song „Complicated“ und begrüßt seine Hörer mit Ragans schmörgeliger Whiskey-Stimme. „Never Going Back“ wird sehr sicher eine der nächsten Hot Water Livehymnen. Außerdem wird bei selbiger, aber auch „Vultures“ sehr gut das Zusammenspiel zwischen Wollard und Ragan deutlich. Bei opulenter Stimmleistung teilen sich die beiden das Mikrofon.
Denkt man an das Hot Water Music Überalbum „No Division“ oder für die jüngere Generation „Exister“, ist es freilich schwer wieder und wieder einen draufzusetzen. Eins haben aber alle Alben der Gainesville Punks gemeinsam: Man bekommt das unabwendbare Gefühl sofort auf den nächstbesten Pickup aufzuspringen und irgendwo gen Sonne zu reisen. Egal wo man mit seiner Gitarre in der Hand von der Ladefläche springen wird, es wird genau der richtige Moment sein.
Mit Hot Water Music zum Angeln an den See
Einmal gepackt von diesem Gefühl schicken Hot Water Music den Hörer mit sanfteren Klängen an den See zum Angeln und direkt danach ans wohlverdiente Lagerfeuer. „Take you away“ schließt die Platte, auf die gute fünf Jahre gewartet wurde. Und mal ganz ehrlich, wenn man mit einer Band mitgehen möchte, egal ob diese sich in den letzten 23 (!!) Jahren Bandgeschichte (natürlich) verändert hat, dann sind das doch wohl Hot Water Music.