„Jede Hand eine Faust“ – Gemeinsame Gedenkaktion von ZSK und Amnesty International
Redaktion
Ein Jahr ist es nun schon her, dass die Bilder der Proteste in Iran um die ganze Welt gingen, ausgelöst vom gewaltsamen Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini in Folge brutaler Polizeigewalt in Teheran. Auch ein Jahr später halten die Proteste im Land weiter an, obwohl mit äußerster Härte gegen Demonstrierende vorgegangen wird. Allein seit Anfang diesen Jahres wurden über 400 Menschen in Iran hingerichtet. Hinzu kommen zahlreiche durch die Polizei getötete Demonstrierende und mehr als 20.000 Verhaftungen.
In unserem Alltag kriegen wir davon inzwischen jedoch kaum noch etwas mit, riss die Berichterstattung nach der anfänglichen Empörung schließlich wieder ab. Aus diesem Grund haben sich ZSKund Amnesty International zusammengetan, um Jina Mahsa Amini zum Jahrestag ihrer Ermordung zu gedenken und den Protest zurück in unser Bewusstsein zu rufen. Mit ihrem neuen Song „Jede Hand eine Faust“ startet die Band eine Spendenkampagne für Amnesty International, denen der komplette Erlös des Songs zukommt.
Der Tod von Jina Mahsa Amini zeigt wie viel Angst das Regime in Teheran vor den Protesten hat. Die Bilder von den mutigen Menschen, die trotzdem weiter für die Freiheit auf die Straße gehen und damit ihr Leben riskieren, beeindrucken uns sehr. Klar ist: wenn die Welt jetzt aufhört hinzuschauen, werden viele dieser Menschen sterben. Als Musiker fragen wir uns natürlich: Wie können wir den Protesten mehr Gehör verschaffen? Also haben wir uns mit Amnesty International in Deutschland zusammengetan und versuchen jetzt möglichst viele Menschen dazu zu bewegen den Appell an die Bundesregierung zu unterschreiben. Unser Lied ‚Jede Hand‘ ist unsere Art die Aktivist*innen in Iran direkt zu unterstützen. Alle Beteiligten (von Band, Plattenfirma über Vertrieb bis Promoagentur) verzichten auf ihre Anteile, damit wirklich alle Einnahmen des Songs gespendet werden können. Man kann natürlich sagen: ‚Eine kleine Band aus Deutschland wird sowieso nichts an der Situation in Iran ändern.‘ – Ja, vermutlich. Aber allein, wenn jetzt auch nur ein paar Tausend Euro Spenden an Amnesty durch den Song zusammenkommen und vielleicht ebenso viele Unterschriften für die Petition an die Bundesregierung: Dann hat sich alles schon gelohnt. Amnesty ist laufend in Kontakt mit den Aktivist*innen vor Ort und tut alles, um ihnen zu helfen. Und jeder Mensch hier in Deutschland kann direkt den Appell unterzeichnen, aber auch einfach den Freundeskreis informieren und Infos zur Situation in Iran teilen. Wenn wir jetzt wegschauen, können die Täter in Iran einfach weitermachen. Das können wir nicht zulassen.Joshi
Der Song ist ab sofort verfügbar. Über diese Seite sammelt Amnesty International zudem Unterschriften für eine Petition, um die Bundesregierung zu veranlassen, Druck auf die Verantwortlichen in Iran auszuüben.