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Korn – The Serenity Of Suffering

Nach einigen Irrläufen in Richtung Dubstep (ja, das sitzt wirklich tief) besinnen sich KORN auf ihrem mittlerweile zwölften Werk wie auch auf ihrem Vorgänger wieder auf ihre Nu Metal-Wurzeln. Und bereits nach den ersten Sekunden macht sich dieses wohlig warme Gefühl in der Magengegend breit: Willkommen zurück, KORN! Langweilig wird die Musik der Kalifornier irgendwie nie, wohl nicht zuletzt, weil eine ordentliche Portion Nostalgie mitschwingt. Auf das neueste Werk „The Serenity Of Suffering“ mussten Fans nun drei Jahre warten.

Dennoch, der Einstieg in die Platte ist doch ein wenig schleppend. Während Opener „Insane“ noch die Vorfreude auf das Kommende aufgreift, wartet man – vorerst vergeblich – auf die Steigerung, den großen Knall. Dieser vermag allerdings erst mit „The Hating“ und Nachfolger „A Different World“ so richtig eintreten, was natürlich auch an Gastsänger Corey Taylor liegt, allgemein bekannt als Frontmann der Kollegen von SLIPKNOT. Ein wahrer Traum für alle Nu Metal Fans.

Typisch KORN bestechen die Songs durch Melodik, harte Riffs und elektronischen Komponenten, unverwechselbar natürlich das Organ von Fronter Jonathan Davis, der sich mal singend, mal shoutend in einem schizophrenen Kampf gegen sich selbst gegenüber zu stehen scheint. Nicht neu, aber so wunderbar vertraut und das ist so viel mehr Wert.

Bereits auf dem 2013er Album „The Paradigm Shift“ haben sich KORN wieder auf ihre Anfänge fokussiert, wozu sicherlich auch die Rückkehr von Gitarrist und Gründungsmitglied Brian Welch beigetragen hat, der erstmals seit „Take A Look In The Mirror“ wieder in die Saiten gehauen hat. Mit „The Path Of Totality“ (2011) – das von insgesamt neun Dubstep-Künstlern produziert wurde – haben sich KORN nicht unbedingt Freunde in der Szene und in den eigenen Fan-Kreisen gemacht. Da halfen auch keine Features von Ex-FROM FIRST TO LAST-Frontmann und heutigem Dubstep-Überflieger Sonny Moore aka SKRILLEX. Geschmacklich natürlich definitiv eine Streitfrage, dennoch blieb der bittere Beigeschmack, einem aktuellen Trend folgen zu wollen.

Davon sind KORN aber auch auf „The Serenity Of Suffering“ glücklicherweise weit entfernt und Experimente dienen bekanntlich ja auch dazu, herauszufinden, was man eben nicht möchte. Auf dem neuesten Werk präsentieren sich KORN jedenfalls wie gewohnt als das, was sie sind: Vorreiter des Nu Metal – und das steht ihnen definitiv am besten.

von Hanna

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