Major Kowal debütieren heute mit ihrer Erstveröffentlichung „Olivia Zwist“. Dabei haben die Musiker die Entscheidung, in die Rolle eines Mädchens zu schlüpfen, bewusst getroffen, wie Mic erklärt:
„Das lyrische Ich muss ständig als Ausrede herhalten, wenn das innere Arschloch herausgelassen wurde. Also haben wir uns überlegt, es anders zu machen und unsere künstlerische Freiheit stattdessen zu nutzen, um die Coming-of-Age-Story einer nicht-erhörten Teenagerin zu erzählen und ihr eine Stimme zu geben.“
Bei Major Kowal läuft alles etwas anders. Als Michael „Mic“ Heinrich, David Ringelsiep und Felix Bundschuh zum ersten Mal zusammensitzen, um Ideen zu ihrem Vorhaben auszutauschen, ist das bereits allen klar. Das Ergebnis: eine puristische und minimalistische Band, die auch musikalisch in keine Schublade passen will. David erklärt:
„Wir haben alle einen Punkrock-Background, aber das ist längst nicht das einzige Musikgenre, das wir hören und das uns inspiriert. Daher passen wir in keine Nische. Wir machen Crossover auf Punkrock-Basis – mit Rap-Parts und Indie-Einflüssen.“
Im selbstgebauten „Baumhaus Studio“ findet man die zentrale Anlaufstelle der Band. Ein Rückzugsort, der sich zwar nicht wirklich in einer Baumkrone befindet, aber durchaus einem Geheimversteck gleicht. Auf Proben verzichten Mic, David und Felix hingegen komplett. Stattdessen eignen sie sich umfangreiche Recording- und Produktionstechniken an. Zum Song berichtet Felix:
„Wir schlüpfen in dem Song in die Rolle eines 16-jährigen Mädchens, das es zu Hause nicht mehr länger aushält und schließlich abhaut, um woanders ihr Glück zu finden. Olivia geht es wie vielen Jugendlichen. Sie fühlt sich von ihren Eltern nicht ernst genommen und mit ihren Sorgen und Ängsten alleingelassen. Ein Problem, das viele noch aus ihrer eigenen Jugend kennen und das sie bis ins Erwachsenenalter verfolgt.“