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Massendefekt – Echos

 

Pünktlich zum 15-jährigen Bandjubiläum veröffentlichen Massendefekt mit „Echos“ ein Rundum-sorglos-Paket.

„Kann das denn alles sein?“ Schon im Opener „Mauern“ zeigt sich, dass die Meerbuscher mindestens musikalisch ordentlich gewachsen sind. „Echos“ präsentiert einen deutlich harmonischer strukturierten Sound als seine Vorgänger „Zwischen gleich und anders“ oder „Tangodiesel“. Damit ebnet sich der Vierer sehr wahrscheinlich den Weg in eine deutlich breiter aufgestellte Zuhörerschaft. Auch wenn vermehrt Elemente aus dem Pop die Oberhand gewinnen, verlieren Massendefekt keinesfalls ihre rockigen Anteile. Dabei entsteht eine –für die Rheingegend nicht ganz unbekannte- Mischung aus Rock, Indie, Punk und Pop. Einen ordentlichen Boni bekommen die charakterstake Stimme von Sebastian Beyer und die immer wieder dominieren wollenden Gitarren.

Beim Songwriting fehlt allerdings der Wegweiser auf der großen Kreuzung der Sinnhaftigkeit. Und doch bestärkt ebendas den Titel „Echos“ par excellence. Ganz grundsätzlich gar nicht so unerträglich, nicht ständig durchs moralische Minenfeld zu taumeln. Der Grundtenor der Themen scheint sich stets zu wiederholen oder wenigstens ziemlich treffend aufeinander abgestimmt zu sein. Es geht um Zwischenmenschliches, um Gesellschaftliches und auch, wenn man sich im Titel „Keine Liebeslieder“ scheinbar von ebendiesen distanziert, ist die Thematik weniger fern als denkbar.

Überzeugen werden Massendefekt nach wie vor. Auch wenn die Texte Platz nach Oben lassen, ist bei dem Songwriting der Rhein-Rocker nichts auszusetzen. Wenn man sich nicht allzu sehr daran stört, dass die Kanten eher abgerundet und poliert wurden, ist „Echos“ ein zeitloses Rundum-sorglos-Paket für jede Lebenslage.

Mit der Aussicht, dass das Gehörte dann doch nicht alles war, wächst der Wunsch nach noch kräftigeren Instrumenten, weniger glatten Melodien und einer Brise mehr Statement.

von Maria

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