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Matze Rossi, Martin Stumpf und She Danced Slowly in Bremen

Matze Rossi

Foto: Sarah Fass

Rund 100 Leute finden sich an diesem Abend zur Show von Matze Rossi und She Danced Slowly in einer gemütlichen Runde zusammen, um in freundschaftlicher, beinahe familiärer Atmosphäre Musik zu genießen und das Schöne am Leben zufeiern. Heute gibt es keine künstliche Distanz zwischen Künstlern und Publikum, alle sind auf Augenhöhe und genießen miteinander eine schöne Zeit.

„Hi, mein Name ist Oskar und ich bin She Danced Slowly aus Bremen“

„Geht’s Euch gut heute?“ fragt der junge Mann, der um 20.00 Uhr die Bühne betritt und unter dem Namen She Danced Slowly unterwegs ist. Er hängt sich nebenbei seine Gitarre um. Als aus dem Publikum ein zögerliches „Joa…“ kommt grinst er. „Mir auch“, entgegnet der Musiker und kündigt an, dass er nun ein „paar Songs“ spielen wird. Er präsentiert sowohl einige seiner älteren Stücke, als auch Songs seiner aktuellen EP, die seinen Künstlernamen als Titel trägt. Darunter die Titel „Bottle Of Wine“ und „Hey You“ sowie einen Titel, den er für die „wunderschöne blonde Dame im Publikum“ geschrieben hat, die sich sichtlich gerührt zeigt.

Mit seiner kräftigen, emotionalen Stimme schafft er es schnell, das Publikum für sich zu gewinnen. So wird nach ein paar Songs schon automatisch mitgeklatscht. Zu einem anderen Song holt er seinen Kumpel auf die Bühne, der das belustigte Publikum mit animieren „darf“. Außerdem erzählt er ein paar lustige Geschichten aus seinem Leben, wie etwa die von dem Verschwinden und Wiederauftauchen seiner Ukulele, auf der er anschließend einen Song zum besten gibt. Bei dem darf das Publikum ebenfalls als Chor mitwirken. Gegen 20.40 Uhr verabschiedet er sich von der Bühne mit den Worten „Viel Spaß mit Matze! Danke, dass ich hier sein durfte. Danke an alle, die hier sind!“ und erntet gebührenden Applaus für seine 86. Show in 1 ½ Jahren, die verspricht, dass es in Zukunft noch mehr von ihm zu hören geben wird.

„Mach’s uns mal ein bisschen gemütlich hier!“

Bereits zehn Minuten später geht es weiter und Matze Rossi betritt zusammen mit seinem Freund Martin Stumpf die Bühne. „Kannst Du das Licht dimmen?“ fragt Rossi den Mann hinter dem Pult. „Mach’s uns mal ein bisschen gemütlich hier!“ bittet er. Nachdem das Licht nun etwas kuscheliger ist stellt er sich und seinen Kollegen vor, der vom Publikum direkt als „Martin Rossi“ mit aufgenommen wird und sie beginnen ihr Set.
„Das ist er der erste Tag und es ist schon so vertraut“, erklärt Matze begeistert, für den dieser Abend eine Art Premiere ist. Denn heute beginnt seine erste Duo-Tour, für die sie – nach eigener Aussage – nur zwei Stunden am Vorabend geprobt haben. Dafür läuft jedoch alles gut und spätestens bei dem Lied „Kein Zweifeln und Bedauern“ von seinem aktuellen Album „Ich fange Feuer“ singt auch das ganze Publikum fleißig mit.

Zu beinahe jedem Song hat er eine kleine Geschichte auf Lager, die er den Zuschauern erzählt. Etwa zu „Beste Waffe“ oder „Ich hoffe, dass du findest was Du suchst“, welcher Martins „Angst-Song“ sei, weil er im folgenden das erste Mal von ihm am Klavier begleitet wird. Natürlich geht auch das gut und man sieht den beiden an, dass sie Spaß daran haben, zusammen diese Stücke zu spielen. Mit „Ich fange Feuer“ ist auch der Titel des gleichnamigen aktuellen Albums im Set vertreten und überall klatscht und singt das Publikum mit – selbst beim Rauchen vor der Tür.

„Solange ich zurückdenken kann, wollte ich Musik machen“

Ab und an unterhält sich Matze Rossi etwas länger mit seinen Besuchern. „Es ist wirklich was Besonderes für mich, heute hier mit Martin zu spielen. Das ist mein erstes Duo-Konzert“, erzählt er und dass sie absichtlich viele unbekanntere Lieder mit ihn ihr Set genommen haben. Mit der Geister-/Vampir-Romanze „Perfect Match“, zu der Rossi selbstverständlich ebenfalls eine Geschichte auf Lager hat, präsentieren sie einen davon.

Einen Moment wird mit dem Publikum darüber philosophiert, wie wohl Kinder von Punk Rock Musikern rebellieren würden, da die eigenen eben dieser Phase immer näher kommen. Der Schluss, dass sie wohl vorzeitig anfangen würden, BWL zu studieren, wird gemeinhin für gültig befunden. „Solange ich zurückdenken kann, wollte ich Musik machen…“, beendet er eine Geschichte aus der eigenen Kindheit und kündigt damit „Musik ist der beste Mantel“ an.

„Das Lied ist für Dich, alles Gute“

Nach „Das Mädchen, die Rettung der Welt und ich“ – für Tim Bendzko – erkundigt Matze Rossi sich nach dem Geburtstagskind im Publikum und umarmt sie herzlich. „Das Lied ist für Dich, alles Gute!“ wünscht er und sie spielen „Büchse der Pandora“, womit sich das Konzert langsam dem Ende neigt. „Vielen Dank, es ist wunderschön, heute hier zu sein!“, bekundet er noch einmal und bedankt sich auch bei ihrem Team. Dann bittet er die Besucher den Refrain von „Best Friends“ mitzusingen. Dem Lied, das er für seinen an Krebs verstorbenen Freund Wauz von Red Tape Parade geschrieben hat.

Gerne kommen alle dieser Bitte nach und singen alle gemeinsam diesen Song.  Die beiden Freunde beenden ihr Set mit den Titeln „Wovon sollen wir leben?“ und „Alles geht weiter“. Sie bedanken sich und verlassen die Bühne, werden von dem applaudierenden Publikum jedoch lautstark um eine Zugabe gebeten, der sie natürlich gerne folgen. Sie spielen noch drei Titel und schließen mit „Unverwundbar“ ab. „Vielen Dank, lasst es Euch gut gehen!“, ruft Rossi dem Publikum zu und kündigt an, dass sie gleich zu ihrem Merch Stand gehen würden. So endet dieser Abend und beweist unter dem Namen der Tour eindrucksvoll, dass Musik auf immer der beste Mantel ist.

 

Matze Rossi

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She Danced Slowly

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