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Morudes – Sinister Beat

Sinister Beat

Das norwegische Brüderpaar MORUDES, das schon viele Jahre die Blues Rock Szene in Norwegen aufmischt, veröffentlicht nun als Duo das Debütalbum „Sinister Beat“. MORUDES ist ein musikalisches Projekt der Brüder Amund (Gesang und Gitarre) und Henrik Maarud (Drums und Gesang). Die Besonderheit der Beiden ist ganz klar ihre spezielle Synergie und Vertrautheit. Seit ihrer frühesten Kindheit musizieren sie zusammen und bestreiten den gemeinsamen Werdegang in vielzähligen Bands und Projekten. Auch das aktuelle Album bleibt ein „Familiending“: „Sinister Beat“ wurde live in ihrem eigenen Studio auf der familieneigenen Farm in Norwegen aufgenommen.

Psychodelischer Desert Rock soll es sein. Beeinflußt von HENDRIX, BOMBINO und THE MARS VOLTA orientieren sich die beiden Norweger am großen kalifornischen Vorbild. Sie wollen handgemachte Musik produzieren und somit der Gegenpol zur “programmierten Pop Musik” sein. Vermutlich unter dem Motto „weniger ist mehr“ reduzieren sich MORUDES auf die drei musikalischen Grundelemente Gitarre, Schlagzeug und Gesang und begeben sich damit auf genau den richtigen Weg.

Hätte der Regisseur Terry Gilliam die aus Oslo stammenden Brüder schon vor 1998 gekannt, hätte er sie mit Sicherheit am Soundtrack zu „Fear an Loathing Las Vegas“ beteiligt. Den Spagat zwischen der kalifornischen und norwegischen Mentalität halten MORUDES jedenfalls nahezu perfekt. Immer wieder kann man sich gut in Szenen versetzen, in denen man im eigenen Cadillac Eldorado Cabrio die Highways der trockenen Nevada entlangfährt.

Auf den Autobahnen des mittleren Westens, aber auch dem weitläufigen Norwegen, ist es ein Leichtes, viel Zeit zu verbringen. „Sinister Beat“ liefert keinen Titel unter zwei Minuten, der Song „True Love“ schafft es sogar auf stolze 8:39 Minuten und kratzt in seiner ganz eigenen Sphäre ordentlich am Retrogefühl des Palm Desert der 1990er Jahre. Mal schnell, mal anschmiegsam weich, mal psychedelisch vollkommen abgeschossen, liefert „Sinister Beat“ für ein breites Spektrum an Stoner Rock-Anhängern den richtigen Sound.

von Maria

Maria

Bei Maria reichen sich Punk und Politik nicht einfach nur die Hand, sie liegen sich quasi eng umschlungen im Arm und trinken Schnäpschen auf die alten Zeiten. Wenn sie nicht gerade davon träumt durch die Welt zu reisen, ihrem Ärger auf Demos Luft macht oder ihrem Weltschmerz nachhängt, testet sie die neuesten Eiskreationen der Stadt, träumt vom Sommer und von Festivals oder sortiert ihre Platten zwischen der Terrorgruppe, Wizo, Propagandhi und No Use For A Name.

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Maria

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