Nasty sind eine – wenn nicht sogar DIE – erfolgreichste Band im europäischen Hardcore. Bereits mit ihrem Debüt „Declaring War“ aus dem Jahr 2006 setze die Band neue Maßstäbe im Beatdown Hardcore. Mit mittlerweile sieben Studioalben und hunderten Live-Shows überall auf der Welt kann sich das Portfolio mehr als sehen lassen und rechtfertigt den anhaltenden Hype um die Band voll und ganz. Ihr achtes Album „Menace“ kommt erstmals über Century Media Records auf den Markt und markiert vermutlich so den, zumindest wirtschaftlich, größten Erfolg für Nasty.
„„Menace“ reiht sich problemlos in die Discographie von Nasty ein und setzt zum Teil neue musikalische Aspekte“
Unverwechselbarer Style
Wenige Bands schaffen es in ihrer Historie so konstant abzuliefern und ihren Style stetig weiterzuentwickeln, ohne sich dabei komplett zu verschätzen. Nasty sind eine gesetzte Institution in Sachen Heavy Hardcore. Auf „Menace“ finden sich 14 neue Songs mit einer Spiellänge von 30 Minuten. Im Vorfeld werden die Singles „Ultimate“, „666AM“ und „Menace“ released. Diese Songs zeigen bereits, dass die Band ihrer Linie treu bleibt. Zur Entstehung der Platte sagt die Band:
„When the pandemic started it hit us all pretty bad during the recording and writing process. We wanted to write about the craziness in this world. This world is a menace for you, but you are also in danger of becoming a menace to this world through the input given by it.”
Neben den bereits veröffentlichten Songs sind noch „Betrayer“ und „The End Of The World“ wirklich gute Tracks, um sich ein Gesamtbild zu verschaffen. Der letzte Song auf dem Album „Ballad Of Bullets“ ist ein reines Instrumental und schert etwas aus dem typischen Nasty Style aus. Der Song klingt dennoch rund und sehr gut gemacht. Darum gibt es tatsächlich wenig Negatives was „Menace“ schmälern könnte, vielleicht die etwas stark komprimierten Drums und die etwas zu vordergründigen Vocals. Aber hier wird gerade natürlich auf ziemlich hohem Niveau gejammert.
Live ist die Band immer eine Reise wert
„Menace“ reiht sich problemlos in die Diskographie von Nasty ein und setzt zum Teil neue musikalische Aspekte wie zum Beispiel der cleane Gesangspart von Sänger Matthi im Song „Be Careful“ oder eben das Instrumental am Ende des Albums. Hoffentlich ist die Covid-19 Pandemie bald überstanden und Nasty können sich und die neuen Songs endlich wieder live präsentieren. Für nächstes Jahr Oktober wurde bereits eine Tour gemeinsam mit Xile und Counterparts angekündigt. Live ist die Band nämlich immer eine Reise wert.