Mit „Pray For The Wicked“ liefern Panic! At The Disco ihr sechstes Studioalbum via Fueled By Ramen. Von den letzten Veröffentlichungen war man es gewohnt, dass jedes Album sehr unterschiedlich war, was sicherlich mit der stetig wechselnden Formation der Band zu tun hatte. Dieses Mal ist es stilistisch doch relativ nah am Vorgänger „Death Of A Bachelor“, vermutlich weil Frontmann Brendon Urie nun, als einziges übrig gebliebenes Bandmitglied der Stammbesetzung, die Zügel selbst in der Hand hielt.
Im Großen und Ganzen ein gutes Album, dass jeder Panic! At The Disco-Fan mögen wird, jedoch nicht den Titel „Lieblingsalbum“ gewinnt.
Mit „(Fuck A) Silver Lining“ wird das Album ohne große Überraschung eröffnet. Der Song gehört zu den vier Vorabveröffentlichungen der elf Titel starken Platte. Letztlich ist er jedoch einer der Schwächeren. Es folgt der ebenfalls bereits veröffentlichte Song „Say Amen (Saturday Night)“, welcher mit der Zeile „I pray for the wicked on the weekend“ im Refrain den Albumtitel liefert.
Im weiteren Verlauf merkt man schnell, dass das Album sehr durchwachsen ist, was man von anderen Panic! At The Disco Platten nicht gewohnt ist. Es gibt allerdings auch ein paar stake Songs, die im Ohr bleiben. So beispielsweise „Hey Look Ma, I Made It“, „One Of The Drunks“ oder auch „Dancing Is Not A Crime“. Letzter zeigt sich besonders im Refrain mit Musical-Charakter. Ob Brendon Uries Rolle in Kinky Boots am Broadway Einfluss auf diesen Song hatte?
Aber auch Lieder wie „Roaring 20s“ oder „Old Fashioned“ finden ihren Weg auf die aktuelle Platte. Diese werden nach häufigerem Hören zwar besser – aber ein Lied, das nicht sofort catcht, spricht oft nicht gleich für sich. Das Schlusslicht bildet „Dying In LA“ und ist das einzige ruhigere Lied des Albums. Melancholisch und emotional besticht es allein durch Klavier, Streicher und die Stimme des Frontmanns und rundet so die Story des neuen Werks ab, welche Brendon Uries Werdegang zu erzählen scheint. Im Großen und Ganzen ein gutes Album, dass jeder Panic! At The Disco-Fan mögen wird, jedoch nicht den Titel „Lieblingsalbum“ gewinnt.
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