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Red City Radio – Paradise

An Red City Radio führte in der Punkrock-Welt in den letzten Jahren kein Weg vorbei – sei es auf ausgedehnten Touren oder bei Festivals wie dem Booze Cruise. Die Vier aus Oklahoma waren einfach überall. Ihr letztes Release, die EP “Sky Tigers” kam überall unfassbar gut an und war live ein absolutes Brett – kein Wunder, dass sie daran mit der neuen Platte “Paradise” anknüpfen wollen.

„‚Paradise‘ ist eine der punkigsten Platten des Jahres, weil Red City Radio genau das tut, wofür Punk steht – mit Erwartungen brechen und ihr eigenes Ding machen. Das mag nicht allen gefallen, manche langweilen oder abschrecken, aber das ist der Band herzlich egal.“

Ein eigenes Paradies aus Optimismus und Spielfreude

Im Vorfeld des neuen Albums sind Red City Radio einen für Rock-Verhältnisse untypischen Weg gegangen, denn sie haben einfach hier und da Songs rausgehauen – ohne große Ankündigung und vor allem ohne Bezug zu einem Album oder einer EP. Erfrischend anders einfach so Lieder wie “Love A Liar” oder “Young, Beautiful & Broke” als digitale Singles präsentiert zu bekommen – im Rap-Game ist das schon lange typisches Vorgehen, aber hier war es doch etwas Neues. Einer gewissen Ironie entbehrt es natürlich nicht im krisengebeutelten Jahr 2020 ein Album mit dem Titel “Paradise” zu veröffentlichen. Denn die Welt dort draußen ist alles andere als ein Paradies, doch die Band um Sänger Garrett Dale lässt sich dadurch ihren Optimismus und die Spielfreude nicht nehmen. Ganz im Gegenteil: Die 12 neuen Songs bieten an vielen Ecken Positivität und widerständiges Aufbegehren.

Red City Radio vs. Punkrock-Konventionen

Es ist, wenn man es so will, ein ziemlich experimentelles Album, das wird schon durch den epischen Opener “Where Does the Time Go?” relativ schnell deutlich und spätestens durch die fast schon psychedelischen Videos zu “100.000 Candles” und “Baby of the Year” wird jeder begriffen haben, dass Red City Radio sich keinerlei Punkrock-Konventionen unterwerfen. Sie leben in ihrer eigenen Welt aus oft komplett verklausulierten Lyrics und großen musikalischen Gesten, bedienen sich hier und da an übertriebenen Stadion-Rock-Momenten ohne dabei ihre dreckige Punk-Attitüde zu verraten.

Mit Erwartungen brechen und das eigene Ding machen

Der Schritt der Band zu Pure Noise Records ist an der Stelle nur konsequent, denn die neuen Songs sind sowohl vom Sound als auch vom Songwriting die wohl massentauglichsten in der rund 13-jährigen Geschichte der Band. Da sitzt jedes Detail und alles ist wohl überlegt und abgestimmt. Unter’m Strich ist “Paradise” wohl eine der punkigsten Platten des Jahres, eben weil Red City Radio in zwölf Songs genau das tut, wofür Punk steht – mit Erwartungen brechen und ihr eigenes Ding machen. Das mag nicht allen gefallen, manche langweilen oder abschrecken, aber das ist der Band herzlich egal.

Video: Red City Radio – Paradise

Hier erhältlich
Red City Radio – Paradise
Release: 04. Dezember 2020
Label: Pure Noise Records

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