Anfang des Jahres hatte die Band DDC (Drink And Destroy Crew) noch große Pläne angekündigt, wie beispielsweise ein neues Album, um sich wenig später aufzulösen. Doch man fackelte nicht lange und aus den Ruinen entstand Strike First. Und wiederum kurze Zeit später ging es bereits ins Studio. Nun erscheint mit dem Mini-Album „Wolves“ bereits das Ergebnis: Gute Atlanta Streetpunk´N Roll.
„„Wolves” ist ein guter Start für Strike First, offenbart aber auch noch Luft nach oben.“
Nägel mit Köpfen
Als die Band DDC sich Anfang des Jahres etwas überraschend auflöste, machten Gitarrist Wynn und Drummer Ronnie direkt Nägel mit Köpfen. Sie holten sich Bassist Jordan und Gitarrist Rob-Riot dazu, Wynn wechselte an den Gesang und Strike First war geboren. Nun hat das Quartett aus Atlanta auch direkt eine erste Hörprobe am Start, die feinsten Midtempo-Streetpunk, mit Oi- und Rock´N Roll-Einfluss beinhaltet. Auf dem Mini-Album „Wolves“ verewigte die Band dann auch direkt acht Songs, sieben eigene und ein Cover.
Los geht es mit „Unbreakable“, einem flotten Streetpunk-Opener. Schon hier werden die Einflüsse deutlich, die Strike First in ihre Musik einfließen lassen. Britischen Oi-Punk à la Cock Sparrer oder Cockney Rejects, amerikanischen Streetpunk à la The Generators und eine flotte Prise Rock `N Roll. Der Song ist eingängig, lebt aber auch von den guten Gitarren-Riffs und Solis. „Dead End Boys” beginnt recht groovig, schlägt dann aber in eine ähnliche griffige Kerbe wie der Opener. Der Gesang ist über die gesamte Platte herrlich angepisst. Und auch dieser Refrain ist melodisch und lädt zum Mitgrölen ein. Mit „The Flame“ gelingt den Amis dann ein erster richtiger Hit, der zum Pogen und Feiern animiert. Auch hier überzeugt vor allem die Symbiose aus wirklich guten Riffs und Mitmach-Refrain – genau die Zutaten, die ein Streetpunk/Oi-Songs benötigt. Natürlich darf auch ein gewisses Maß an gesunder Prolligkeit nicht fehlen. Genauso stark sind dann „Fight Like Hell“, bei dem erstmalig auch die Crew-Shouts eine Rolle spielen.
Ein gutes erstes Ausrufezeichen
Weiter geht es mit „Enemy“, wobei die Rezeptzutaten die gleichen sind wie zuvor, aber der Song funktioniert. Genauso wie der starke Schlusspunkt „Wolves“. Und auch „Dirty Kids“ und „Bring It On Down“ fallen nicht ab, halten den guten Standard und machen dieses Mini-Album durchaus hörenswert. Letzterer Song ist im Übrigen ein Cover und stammt im Original von Oasis.
Strike First gelingt hier ein gutes erstes Ausrufezeichen. Die Songs sind eingängig, die Gitarrenarbeit kann wirklich überzeugen und der angepisste Gesang veredelt das Ganze. Für den Anfang gelungen, allerdings sind die Songs auf Dauer ein bisschen zu ähnlich. Hier und da ein kleiner Ausreißer nach oben und etwas mehr Abwechslung hätte dem Album noch wirklich gut getan. Aber Strike First können hierauf aufbauen und haben in kurzer Zeit ein gutes, ordentliches Stück Streetpunk erschaffen.