Website-Icon Count Your Bruises Magazine

The Bronx und Val Sinestra in Hannover

The Bronx Béi Chéz Heinz

Foto: Maria Graul

 

Die US Amerikanische Hardcore-Punks The Bronx beehren am Freitagabend das deutsche Publikum im Béi Chéz Heinz in Hannover. Die 2002 in Los Angeles gegründete Band hat mittlerweile fünf Studioalben veröffentlicht und befindet sich gerade auf Europa Tour. Auf dieser stellen sie ihr fünftes Album „BRVNX“ vor. Diesmal mit der römischen Zahl V im Namen. Mit dabei ist am heutigen Abend die Berliner Hardcore Rock Band Val Sinestra, die die Aufgabe hat dem Club schon mal ordentlich einzuheizen.

Eine Komposition aus Hardcore und hartem Rock aus Los Angeles und Berlin

20.00 Uhr startet Val Sinestra. Der Platz vor der Bühne im Keller des Vertrauens war gerade noch etwas spärlich besucht. Das ändert sich jedoch mit dem ersten Anchlag der Gitarre und dem durch den Heinzgarten schwingenden Schrei „Es geht los!“ schlagartig. Val Sinestra gehen sofort krass nach vorn. Der Name ist ist hier allerdings so gar nicht Programm: das Val Sinestra ist eigentlich ein kleines, idyllisches Nebental in einem Kanton der Schweiz.

Ruhig und idyllisch geht es allerdings heute im Béi Chéz Heinz nicht zu. Sänger Christopher Koch springt und gröhlt und tanzt und reißt die Leute mit politisch, kritischen Texten mit. Als er meint: „Wir haben die Aufgabe euch aufzuwärmen, also mir ist warm“ reagiert jemand aus dem Publikum: „und mir ist heiß“. Bassist Max Rogall dreht beim letzten Song nochmal eine Runde durch den gesamten Club und dann ist nach „Hannover Hey – Hannover Hey“-Rufen, einer Runde High Fives und einem letzten „Prost und Tschüss“ der Support des heutigen Abends beendet. Ihre Aufgabe haben sie allemal erfüllt und Hannover kann sich freuen, wenn sie nochmal mit ihrem Album „Unter Druck“ zurück in die Stadt an der Leine kommen.

„Make some noise for the motherfucking Bronx“

Kurz nach 21.00 Uhr starten The Bronx energiegeladen mit dem Song „The Unholy Hand“. Sänger Matt Caughthran legt gleich gut los und fordert die Leute auf sich nicht zu scheuen nach vorn zu kommen und zu tanzen. Der Sound begeistert das Publikum, es wird getanzt, geschwitzt und mit Bier gespritzt. Im Publikum sind Bandshirts zwischen den Dropkick Murphys, der Antilopengang, Misfits, aber auch von Hatebreed zu beobachten. Die Band spielt sich mittlerweile durch einen Großteil ihrer Diskografie.

Tief verbunden springt der Frontmann immer wieder ins Publikum – Ein perfektes Warm Up für die anstehende Punk In Drublic Tour. Immer wieder fasziniert der Sound der Amerikaner. Energetisch malträtieren die Herren ihre Instrumente mit schmetterndem Punk. Auch wenn sie sich mit dem Namen des wohl härtesten Stadtteils der Ostküstenstadt New York betiteln, verjagten The Bronx wohl schon den einen oder anderen Engel aus ihrer Heimatstadt Los Angeles. In perfekter Kombination zwischen modernen Riffs und klassischen Hardcore Elementen, entwickelten die Musiker ihren mehr als eigenen Sound. Die Einflüsse von The Stooges oder Black Flag blitzen beim genauen Hören immer wieder durch. Was ein Brett!

Eine intensive Stunde The Bronx zwischen Moshpit und Schweiß

Ihren alten Ego Mariachi El Bronx lassen die Herren heute im sonnigen Kalifornien – den dazugehörigen Tequila leider auch. Dafür wird geflucht par excellence. Und das kann er, der Matt Caughthran, wie es sich für eine Punkband gehört. Als meistgehörtes Wort des Abends kann stressfrei  „Motherfucker“ gekürt werden. Aber auch „Scheiße, scheiße“ hört man ihn zwischendurch ins Mikro rufen. Plötzlich ist er verschwunden, um bei einem Song zusammen mit der Menge zu pogen. Es ist heiß, die Leute pogen und gröhlen textsicher die Songs mit, irgendwo zerbricht Glas.

Der eine oder andere Besucher rennt immer mal wieder auf dem Hof, um sich kurz abzukühlen. Die Amerikaner definieren den Begriff Sauna am heutigen Freitag definitiv ganz neu. Nach einem letzten „Let’s go, motherfuckers!“ und „Make some noise for the motherfucking Bronx“ ist der Abend nach einer knappen aber mehr als intensiven Stunde auch schon zu Ende. Schade irgendwie findet so mancher, hört man doch draußen vor dem Club jemanden sagen: „Wann kommt die Hauptband? Ist ja noch hell draußen“. Beim nächsten Besuch in der schönen niedersächsischen Hauptstadt, darf es also immer gern ein bisschen mehr „The Bronx“ sein.

The Bronx

[supsystic-gallery id=147 position=center]

Val Sinestra

[supsystic-gallery id=148 position=center]

Diese Website nutzt Cookies.

Diese Website nutzt Cookies.

Die mobile Version verlassen