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The Devil Wears Prada – The Act

Benannt nach einer Buchvorlage, die später verfilmt werden soll, sind The Devil Wears Prada schon lange nicht mehr die Band, die sie damals waren. Zu Zeiten von MySpace und Co. waren sie aus keiner Playlist wegzudenken. Nach 14 Jahren und dem mittlerweile siebten Album hat sich bei dem amerikanischen Quintett einiges getan.

„Für The Devil Wears Prada ist ihr siebtes Album die Chance zu zeigen, dass Rock noch nicht tot ist, auch wenn man nicht alles nach der Norm macht. „

Früher war alles besser, trifft hier nicht zu

Wo damals noch Ironie und Spaß in den Lyrics verbaut waren, hat sich über die Jahre einiges verändert. So auch bei „The Act“. In der bereits veröffentlichten Singles „Lines of Your Hands“ ist ein gesungener Dialog mit Gastsängerin Sierra Kusterbeck, die ehemalige Sängerin von Versa (Emerge). Eine rockige Ballade die von der Band bewusst als erste Single gewählt wurde. Drei Sänger in einem Song. Es heißt ja, viele Köche verderben den Brei, aber hier definitiv nicht.

„Please Say No“ die aktuellste Veröffentlichung ist basierend auf Passagen aus dem Buch „Nacht Ohne Morgen“ von Nelson Algren. Laut Interviews muss man das Buch lesen, um den Text zu verstehen. Fest steht jedoch, daß es ein sehr düsteres und melancholisches Lied ist. Sollte der Songf live gespielt werden, vergesst Eure Taschentücher nicht. Durch die Melodie und die von Traurigkeit erfüllten Stimme, werden die Musiker in ihrer Zuhörerschaft schnell die eine oder andere Emotion auslösen – Gänsehaut vorprogrammiert. Allerdings ist der Song nicht der einzige, der auf „The Act“ Gänsehaut verursacht.

Harte Breakdowns und guten Gitarrenriffs

Die dritte Auskopplung „Chemical“ ist ein Zwischenstück aus ruhig und laut. Eigentlich ist es ein guter Song zu zeigen, was das Album drauf hat. In dem Lied scheint es um einen selbst zu gehen, um Gedanken im Kopf und die Meinung anderer über einen selbst. Auch wenn schon ein paar Lieder veröffentlicht wurden und „Please Say No“ definitiv eine Überraschung ist, läßt das gesamte Album weiterhin Platz für Überraschungen. Obwohl weiter oben erwähnt wurde, dass die Band nicht mehr die Emo-Band von früher ist, ist es schwer zu überhören, dass sie das damilge Thema in einigen Lieder weiterhin aufgreifen. Viele Stücke haben definitiv ein gutes Live-Potential, geprägt von harten Breakdowns und guten Gitarrenriffs.

Alle typisch The Devil Wears Prada

Es ist schwierig, auf die Lyrics der insgesamt zwölf Lieder des Albums einzugehen, da die Band, um Sänger Mike Hranica, jedes einzelne Lied sehr durchdacht und komplex geschrieben hat. Es gibt keinen richtigen roten Faden, der sich durchzieht, kein allumfassendes Thema. Wahrscheinlich werden die Lieder deshalb mit Lyric-Video veröffentlicht. So kann jeder Hörer für sich selbst entdecken, was er mit den einzelnen Liedern und Texten assoziiert und fühlt.
Zwölf Tracks, bei dem keiner unter 2:50 Minuten ist und alle Ihr eigenes Alleinstellungsmerkmal haben. Dennoch sind alle typisch The Devil Wears Prada. Die Band selbst erzählt, viel Zeit und Blut in dieses Album gesteckt zu haben. Für The Devil Wears Prada ist ihr siebtes Album die Chance zu zeigen, dass Rock noch nicht tot ist, auch wenn man nicht alles nach der Norm macht. Normalerweise erwartet man von Alben immer eine Gemeinsamkeit in den Liedern. „The Act“ hat das nicht nötig. Es überzeugt mit Kreativität und musikalischem Talent. Ein Anwärter auf die Top 10 Alben des Jahres. Rundum gelungen.

Video: The Devil Wears Prada – Lines Of Your Hands

Hier erhältlich
The Devil Wears Prada – The Act
Release: 11. Oktober 2019
Label: Solid State

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