Auch mit ihrem dritten Album schaffen es Western Addiction sich keinem Genre unterzuordnen. Schließlich spielt die Band aus San Francisco einen ausgesprochen aggressiven Westküsten-Hardcore, der vom kratzenden Gesang des Sängers Jason Hall gekrönt wird. Ergänzt wird das Ganze mit einer Portion Punk, sowie Rock ’n‘ Roll, der hier und da an die The Hellacopters erinnert. Dieses Mal haben sie mit ihrem Nachfolger nicht zwölf Jahre auf sich warten lassen. Jetzt haben drei Jahre ausgereicht, nachdem “Tremulous” im Jahr 2017 erschien. Wie gewohnt erscheint auch dieses Release auf Fat Wreck Chords.
„Die Musiker überzeugen durch ehrliche Handarbeit, die nicht bis zur Unkenntlichkeit glattgebügelt wurde.“
Nahtloser Übergang
„Frail Bray“ knüpft nahtlos dort an, wo “Tremulous” aufgehört hat und behält dabei den ausgeprägten melodischen Hardcore-Sound bei, ohne sich dabei selbst zu kopieren. Das neue Werk beinhaltet insgesamt zehn Songs. Bei der Gesamtspielzeit kommen die Jungs aus San Francisco hier auf satte 28 Minuten. Was für diese Art von Musik eine perfekte Länge ist. Produziert wurde das Album erstmals von Jack Shirley (Deafheaven, Jeff Rosenstock, Gouge Away) und als musikalische Gäste sind Darius Koski (Swingin‘ Utters) und Brenna Red (The Last Gang) vertreten. Sänger Jason Hall kommentiert:
„Mit einem kosmischen Schuss purer Ironie geht es bei unserer neuen Platte “Frail Bray” um… Hoffnung. Es ist leicht, schrecklich zu sein. Es ist schwer, nachdenklich, hoffnungsvoll und freundlich zu sein. Lasst es uns versuchen. Die erste Single, They Burned Our Paintings, handelt von entarteter Kunst in den 1920er und 30er Jahren.“
Rotziger Mix aus Punk, Rock ’n’ Roll und Hardcore
Also auch nach mehreren Durchläufen ist die Platte nach wie vor nicht langweilig. Der rotzige Mix aus Punk, Rock ’n‘ Roll und Einflüssen von Hardcore geht von der ersten bis zur letzten Sekunde voll auf. Darüber hinaus ist dieses Album voller mitreißender Songs die, die Band in einer wirklich explosiven und energiegeladenen Form präsentiert.
Die Produktion ist erstklassig: extrem sauber, knackig und klar. Das Highlight an Western Addiction ist der aggressive rotzige Gesang. Das verleiht der Band einen gewissen Wiedererkennungswert. Die Musiker überzeugen durch ehrliche Handarbeit, die nicht bis zur Unkenntlichkeit glattgebügelt wurde. Wer die Vorgänger Alben schon mochte, wird diese Platte auch lieben!