Ach Mensch, ist das Jahr auch schon wieder vorbei. 2018 war trotz zahlreicher frustrierender Ereignisse ein unfassbar geiles Jahr für mich – ich beendete mein Studium, genoss in vollen Zügen diesen herrlichen Sommer und fand dann auch endlich einen Job. Es war sogar Anfang diesen Jahres, als ich bei Count Your Bruises als Fotografin und Redakteurin anfing. Dank dem Magazin konnte ich meine Liste an erlebten und zu erlebenden Konzerten deutlich verlängern und auch Alben betrachtete ich auf einmal wesentlich genauer als zuvor. Daher fällt es mir auch nur so mittelmäßig leicht, mich für meine fünf Lieblingsalben 2018 zu entscheiden, aber nun, hier sind sie.
„Mit einem Blick auf meinen Kalender freue mich auf viele geile Konzerte im nächsten Jahr, aber am meisten freue ich mich eindeutig auf Rammstein“
Meine fünf Lieblingsalben 2018
Mantar – The Modern Art of Setting Ablaze
Mantar sind mittlerweile mein 5. Konzert und mein 3. T-Shirt innerhalb von zwei Jahren, Mantar sind einfach Liebe (don’t even try to fight me). Obwohl ich „Seek + Forget“ unfassbar geil finde, übersteigt jedoch nichts das Gefühl, dass ich bei dem von Hanno skandierten „You are nothing!!!“ auf „Taurus“ empfinde. Ein Albumreview gibt es hier.
Zeal and Ardor – Stranger Fruits
Ich werde hier jetzt nicht nur Alben nennen, für die ich auch zuuufällig die Reviews geschrieben habe, wirklich. Aber für Zeal and Ardor schlägt auch einfach mein kleines Herz. Diese Platte kann ich immer wieder hören, denn es steckt einfach so viel Energie und Leidenschaft in ihr, das kann man kaum in Worte fassen (war auch bei der Review ziemlich schwierig). Hinsichtlich Lieblingslied müsste ich mich jetzt zwischen „Row Row“ und „Ship On Fire“ als Lieblingslied entscheiden, ich würde den Raum einfach wortlos verlassen.
Funeral Mist – Hekatomb
Die Wartezeit hat sich gelohnt. „Hekatomb“ ist ein durch und durch ausgefeiltes Album, dem eine solch‘ dunkle Energie innewohnt, dass sie einen zweifellos mitreißt. Mein Lieblingslied der Platte ist „Pallor Mortis“ – Was für ein irrer Song!
Ritual Death – Ritual Death
Dreckig, rau, düster. Das Album höre und genieße ich einfach, da mach ich mir genauso wenig Gedanken wie die Band bei der Benennung ihrer Platte. Lieblingslied: Ritual Death. Alles wortwörtlich selbstbezeichnend, aber wenn der Bass erst einmal so richtig einsetzt, erkennt man, wodurch dieses Album sich von anderen Releases abgrenzt.
Dance With The Dead – Loved To Death
Synth Wave, von dem Muse sich für ihre aktuelle Platte ruhig eine dicke Scheibe hätten abschneiden können. Die vorherigen Releases sind zwar deutlich fetter, aber „Loved To Death“ ist nichtsdestotrotz herrlicher instrumentaler Retro Shizzle mit Balladencharakter.
Meine fünf Lieblingsshows 2018
Trotz wirklich vieler Shows dieses Jahr fällt es mir hier deutlich leichter, meine fünf Favoriten zu nennen.
Mantar, Skeletonwitch, Evil Invaders und Deathrite in Hannover
Das war fünf Stunden astreines, wunderbares Geballer. Wie jedes Mal bleibt nach Mantar immer zu hoffen, dass dieses gewisse Taubheitsgefühl nach einiger Zeit wieder nachlässt. Aber bei keiner anderen Band erlebe ich jedes Mal eine solch‘ gebündelte Energie trotz nihilistischer Attitüde wie bei diesen beiden Bremer Jungs.
Zeal and Ardor in Hamburg
Dass sich Lieblingshows mit den Lieblingsalben decken, ist sicherlich keine Seltenheit. Persönlich war mir das Venue zu überfüllt, wie ich es oft bei ausverkauften Konzerten empfinde, aber meine Güte, diese Show! Wie ich bereits schrieb: Das war kein Konzert, das war ein Exorzismus. Unseren Konzertbericht findet Ihr hier.
The Soft Moon in Hannover
Trotz whacker Soundtechnik hat Louis mit seinen breitgefächerten musikalischen Fähigkeiten vollkommen überzeugen können. Nie war Melancholie energetischer.
The Ruins of Beverast in Österreich
Eigentlich war es nur diese eine chorale Stelle, aber die Alpenkulisse, die trotz des Monats Juli irgendwie eisige Luft, die Atmosphäre, die Leute – diesen Moment werde ich einfach nie wieder vergessen.
Party.San in Obermehler
Natürlich gehört auch ein Festival unter die absoluten Favorite-Erlebnisse der Livemusik-Welt dieses Jahr. Das Party.San war ein einziger Abriss und dass ich diese vier Tage menschlichen Abgrund überlebt habe, grenzt beinahe an ein Wunder. Neben der übermäßigen Eskalation gab es aber auch wirklich zahlreich tolle Bands zu bewundern.
Meine Neuentdeckung 2018
Throane
Ein Übermaß gewaltiger Emotionen und gleichzeitig ein statisches Gefühl innerer Leere – diese Gemütsregung haben Throane musikalisch umgesetzt.
Worauf ich mich 2019 am meisten freue
Mit einem Blick auf meinen Kalender freue mich auf viele geile Konzerte im nächsten Jahr, aber am meisten freue ich mich eindeutig auf Rammstein. Endlich werde auch ich diese Band live erleben können und das gleich bei mir um die Ecke.