Jared Hart von Mercy Union im Interview

Ab morgen ist die US-Band Mercy Union auf große Europatour und macht mit ihrem aktuellen Album „The Quarry“ (Albumreview) im Gepäck auch für einige Shows in Deutschland Halt. So spielt dei Band aus New Jersey beispielsweise am 09. Juni auf dem Booze Cruise Festival in Hamburg und am 11. Juni im Lux Club in Hannover – präsentiert vom Count Your Bruises Magazine. Zum Tourstart nahm sich Frontmann Jared Hart die Zeit für ein Interview mit uns und verriet, welche Eigenschaften er an seinen Bandmitgliedern schätzt, was der New Jersey Sound für ihn bedeutet und warum Pete Steinkopf und er, nach einem einprägsamen gemeinsamen Erlebnis, erstmal einen Tag frei brauchten.
 

„‚The Quarry‘ ist ein Ort, den wir alle von Zeit zu Zeit besuchen und bewohnen. Manchmal ist es ein kurzer Moment, manchmal ein ganzes Leben.“

Zuallererst: Hallo Jared, wie geht es Dir?

Ich schlage mich so durch, danke der Nachfrage!

Wie habt Ihr Euch kennengelernt und wie seid Ihr auf den Bandnamen Mercy Union gekommen?

Wir haben uns alle durch jahrelange Tourneen und das Musikmachen in New Jersey kennengelernt. Wir kamen auf die Idee des Bandnamens, als wir versuchten zwei Wörter zu finden, die unsere Ideen als Kollektiv zusammenfassen.

Wie fühlt es sich also an, ein neues Projekt wie Mercy Union zu starten und welches Feedback bekommt Ihr?

Ich finde es interessant, ein neues Projekt zu starten, da es das erste seit sehr langer Zeit ist. Das kann stressig sein, aber bisher ist das Feedback und die damit verbundenen Abenteuer großartig.

„Der Jersey-Sound ist authentisch.“

Welche Eigenschaften schätzt Du an Deinen Bandmitgliedern am meisten?

Ich glaube, das Beste ist, dass sie alle ihre Instrumente spielen können. Aber abgesehen davon ist es die Tatsache, dass wir in der Lage sind, über gute und schlechte Dinge zu sprechen. Das macht alles viel einfacher.

Was verbindest Du mit dem New Jersey Sound?

Ich denke, der Jersey-Sound ist authentisch. Die Texte sind echt und ehrlich. Die Melodien vervollständigen diese Texte und ich glaube, dass es gut ist, dass so etwas existiert.

Wie kam es dazu, dass Ihr euch für den Namen „The Quarry“ entschieden habt und was bedeutet er für Euch?

Es bedeutet eine Menge für mich, aber ich möchte, dass sich der Zuhörer seine eigene Meinung dazu bildet. „The Quarry“ ist ein Ort, den wir Menschen alle von Zeit zu Zeit besuchen und bewohnen. Manchmal ist es ein kurzer Moment, manchmal für ein ganzes Leben. Unsere Lieder verkörpern diese Idee.

„Das Coolste war, dabei zu sein, als Pete herausfand, dass er Vater wird!“

Wenn Du über den Beginn und das Ergebnis der Arbeit an „The Quarry“ nachdenkst – ist das Album so, wie Du es Dir am Anfang vorgestellt hast oder hat es sich während des Prozesses erst so richtig entwickelt?

Nach meinem Empfinden kam es besser raus, da es etwas war, das nie so richtig geplant war. Die Entwicklung war wirklich organisch und inspirierend, da alle während des gesamten Prozesses beteiligt waren. Es hat sehr viel Spaß gemacht, diese Platte zu machen.

Wie seid Ihr dazu gekommen mit Pete Steinkopf zu arbeiten?

Ich habe im Laufe der Jahre viele Male mit Pete zusammengearbeitet. Das erste Mal nahmen wir The Scandals „Trenchknife“ 2011 auf. Ich habe die Atmosphäre, die Little Eden hervorbringt, immer geliebt und Pete war für uns die einzig wirkliche Option.

Kannst Du Dich an besondere Momente des Schreib- und Aufnahmeprozesses – sowohl positive als auch negative – erinnern?

Das Coolste war, dabei zu sein, als Pete herausfand, dass er Vater wird. Es waren nur ich und er da und wir waren beide so: „Heilige Scheiße! Lass uns den Rest des Tages frei nehmen!“

Was ist die wichtigste Botschaft Deiner Songs?

Keine Angst davor zu haben ein Mensch zu sein, sondern von dem zu lernen, was einen zu einem Menschen macht.

Was ist Dein Lieblingssong auf der Platte?

Das ist wirklich schwere zu Entscheiden. Wenn ich es müsste, wäre es „Fever Dreams“, weil ich denke, dass Tom Petty gefallen hätte.

„Ich freue mich sehr darauf, auf dem Booze Cruise alle unsere Freunde, wie zum Beispiel Dee Cracks, War on Women, Chamberlain, Jukebox Ramantics, Billy Liar etc. wiederzusehen.“

In ein paar Tagen startet Ihr eure Europatournee. Was ist das Erste woran Du denkst, wenn du über das Reisen durch Europa und speziell durch Deutschland nachdenkst?

Wenn ich daran denke, durch Deutschland zu reisen, denke ich an Schnaps, Döner und verschwitzte, enge Punk-Shows, als würden wir schon seit Jahren bei Euch spielen. Ich freue mich darauf, Mercy Union vorzustellen.

Was geht Dir durch den Kopf, wenn Du an das Booze Cruise Festival in Hamburg denkst?

Meistens, wie schlimm der Kater am nächsten Tag sein wird.

Auf welche Bands freust Du Dich beim Booze Cruise am meisten?

Ich freue mich sehr darauf, alle unsere Freunde, wie zum Beispiel Dee Cracks, War on Women, Chamberlain, Jukebox Ramantics, Billy Liar etc. wiederzusehen.

Das letzte Wort gehört Dir!

Checkt „The Quarry“ bei Gunner Records aus.

Video: Mercy Union – Fever Dreams

Hier erhältlich

Mercy Union – The Quarry
Release: 19. Oktober 2018
Label: Gunner Records

Maria

Bei Maria reichen sich Punk und Politik nicht einfach nur die Hand, sie liegen sich quasi eng umschlungen im Arm und trinken Schnäpschen auf die alten Zeiten. Wenn sie nicht gerade davon träumt durch die Welt zu reisen, ihrem Ärger auf Demos Luft macht oder ihrem Weltschmerz nachhängt, testet sie die neuesten Eiskreationen der Stadt, träumt vom Sommer und von Festivals oder sortiert ihre Platten zwischen der Terrorgruppe, Wizo, Propagandhi und No Use For A Name.

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Maria

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