Kid Dad – In A Box

Angefangen haben Kid Dad als junge Grunge Band und wuchsen mit ihrem starken Debüt „In A Box“ zusammen. Die vier Paderborner präsentieren hiermit das Gefühl der Einsamkeit: verpackt in elf abwechslungsreichen Stücken. Monatelanger Perfektionismus wird sofort ertastet, aber auch nicht zu fein poliert. Depressive Episoden mit Dramaturgiekurve – bemalt im melancholischen, ja manchmal sogar auch stadionesken Rock Sound.

„die wohl schönste Party, die während der COVID-19 Zeit nicht möglich ist“

Die Vertonung der Einsamkeit

„Anfangs wollten wir nur Grunge machen – doch jetzt sind wir zu ‚Alles Wollen‘ geworden“, so Sänger Marius Vieth. Experimentierfreudigkeit wird hier nicht Groß geschrieben. Kid Dad fangen die echten, im Studio wahrgenommenen Gefühle ein. Das Gefühl der Einsamkeit wird in der Regel als Negativ aufgenommen, aber Kid Dad heißen uns herzlich Willkommen und wollen, dass wir uns gemeinsam alleine wohlfühlen.

Schon die ersten Sekunden vom Intro bis hin zu „A Prison Unseen“ fühlen sich an, als wenn das Herz versucht zu moshen. Vielleicht liegt es an dem jungen Alter der Band, doch am Ende spricht auch niemand mehr über ein Alter, wenn einem die echten Gefühle, Schweiß und Kraft zurück ins Ohr brüllen.

Allein, tanzend und voller vertrauen Gefühle

Mit Songs wie „Limbo“zeigen Kid Dad sich ähnlich, wie wir vor Jahren schon Live Bands wie The Deadnotes oder Marmozets erleben durften. „What You Call A Dream“ spiegelt die wohl schönste Party, die während der COVID-19 Zeit nicht möglich ist, wieder. Doch wir fühlen uns dabei gar nicht unwohl oder traurig, denn der Song zerrt uns vom Bett hoch vor den Spiegel – allein, tanzend und voller vertrauen Gefühle.

Video: Kid Dad – What You Call A Dream

Hier erhältlich
Kid Dad – In A Box
Release: 21. August 2020
Label: Long Branch Records
Oskar

Als Oskar damals mit zwölf Jahren Rise Against entdeckt hat, fing das Leben als Musik-Fan ohne Instrument an. Nach einem Weihnachtsfest und einer Gitarre später hat er  die Liebe zum Musik machen entdeckt. Geprägt von einfachen Powerchords, Mosh Pits und den Traum selber mal auf der Bühne zu stehen, tourt Oskar sein halbes Leben später heutzutage selber mit seiner Band  fast überall hin. Als größter Interpol-Fan beeinflusst von Joy Division und damaligen Indie, kommen die Einflüsse von neuen Lieblingsbands in das eigene Schreiben. Wenn mal Musik nicht im Vordergrund steht, ist ein guter Deep-Talk mit einem Glas Wein und Pizza immer ein schöner Abend.

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Oskar

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