Ein großes Thema, welches sich Marathonmann auf ihrem bereits vierten Longplayer dort zur Brust nehmen: Angst. Nach ihrer letzten Platte “Mein Leben gehört Dir” erscheinen nun mit “Die Angst sitzt neben Dir” zwölf neue Songs der Band aus München. Drei Jahre ist die letzte Veröffentlichung der Jungs um Sänger Michi Lettner her – ungewohnt für Marathonmann, die sonst für Veröffentlichungen im Jahrestakt bekannt waren.
„Marathonmann schaffen den Spagat zwischen Weiterentwicklung und doch einer musikalischen Direktheit und Unmittelbarkeit, wie sie bei der Band vorher noch nie zu hören war.“
Schlagzeuger Jo sagt, dass die Band eine kleine Auszeit genommen hat, um Kraft zu sammeln – kein Bandleben, keine Proben, kein Songwriting – was nach den vorherigen Jahren, in denen die Band ihrem Namen alle Ehre gemacht hat, sicher auch bitter nötig war.
Und es macht auch durchaus Sinn, sich dem Thema Angst ausführlich und intensiv zu widmen.
“Angst” also – ein Thema was für jeden Menschen eine individuell andere Bedeutung hat. Was etwa für den einen unaussprechlich ist, ist für den anderen kaum nennenswert. Genau darin sehen Marathonmann die große Chance unserer Gesellschaft – gemeinsam können wir lernen, aufeinander acht zu geben und mit der Angst zu leben – ihr zwar einen Platz neben uns einzuräumen und zu akzeptieren, dass sie nie ganz verschwindet, aber ihr nicht mehr Raum zuzugestehen als wirklich nötig.
Musikalisch klingt “Die Angst sitzt neben Dir” eindeutig wie Marathonmann und doch ist es nicht nur ein weiteres Album in der Diskographie der vier Münchener. Es schafft den Spagat zwischen Weiterentwicklung und doch einer musikalischen Direktheit und Unmittelbarkeit, wie sie bei der Band vorher noch nie zu hören war. Marathonmann öffnen sich, geben den Instrumenten Raum, ohne jedoch ihren gewohnten Drive vermissen zu lassen.
Aushängeschild dafür ist die Single “Schachmatt” mit ihrem treibenden Beat und doch zum Teil experimentellen Gitarrensounds die gepaart mit Lettners typischem, emotionalen Songwriting zeigen, wie Marathonmann 2019 klingen: Ausgefallen, eigenständig und doch gewohnt und vertraut. Dadurch heben sie sich klar von der grauen Einheitsmasse der aktuellen deutschsprachigen Rockmusik ab, in der sie noch mit dem letzten Album zu versinken drohten.
Es bleibt also spannend im Hause Marathonmann und neue wie alte Fans können sich darauf freuen, die Band nach den Festivals auf ausgedehnter Release-Tour sehen zu können.
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