Blowfuse sind eine spanische Punkband? Das reicht bei Weitem nicht, um die Einflüsser der Musiker aus Barcelona zu beschreiben, denn mit ihrem neuen Album “The 4th Wall” zeigen die vier zahlreiche Facetten. Darüber und über das Bandsein in Spanien sprechn wir mit Sergi, dem Gitarristen der Band für Euch.
Hallo, Jungs, schön, euch kennenzulernen! Euer neues Album ist auf dem Markt. Was könnt ihr uns darüber erzählen? Ich bin Sergi, der Gitarrist der Band. Danke, dass wir dabei sein dürfen! Für diejenigen, die uns noch nicht kennen: Musikalisch machen wir hauptsächlich Punkrock, aber wir mischen ihn mit allen Genres, auf die wir Lust haben – Alternative Rock, Hardcore, Power Pop oder sogar Funk. Auf jeden Fall energiegeladene Musik zum Mitgröhlen!
Neben der Tatsache, dass eine Pandemie im Spiel war, werde ich nicht ins Detail gehen, warum wir fünf Jahre gebraucht haben. Das Leben kam uns in die Quere, ihr wisst schon. Aber was ich sagen kann ist, dass wir jahrelang an einigen dieser Songs gearbeitet haben und wir haben echt 100% für dieses Album gegeben. Anders als die vorherigen Alben wurde dieses komplett von uns produziert. Alle in der Band sind sich einig, dass dies das Album ist, mit dem wir uns auf musikalischer Ebene am meisten erfüllt haben. Wir haben so viel an der Vor- und Nachproduktion gearbeitet und ich denke, wir haben den Sound erreicht, den wir anstrebten.
Ich konnte es mir schon anhören und das Songwriting ist tatsächlich sehr vielfältig. Ist das etwas, das für euch beim Schreiben eines Albums wichtig ist? In gewisser Weise fühlt sich das Album homogen und vielfältig zugleich an. Jeder Song hat seinen eigenen Sound, aber sie haben alle einen bestimmten Klang. Um ehrlich zu sein, ist es für uns bei der Arbeit an einem Album am wichtigsten, ehrlich zu uns selbst zu sein und einfach Spaß zu haben während wir die Musik schreiben, die sich dann auch von selbst ergibt. Wir versuchen nicht in ein bestimmtes Genre oder einen bestimmten Stil zu passen.
Nicht alle Songs sind reiner Punkrock, und es steckt eine Menge Finesse in ihnen. Was sind eure Einflüsse, abgesehen vom Punkrock? Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen! Nun, wir können nicht leugnen, dass Punkrock seit unserer Kindheit unser Ding war. Ihr wisst schon: Pennywise, die frühen The Offspring, RKL. Aber wenn man von diesem Genre absieht, haben wir uns von Punkrock-Bands wie Jane’s Addiction oder Faith No More bis hin zu den Klassikern wie Deep Purple, The Beatles und Black Sabbath inspirieren lassen. Ich glaube, wir haben uns unbewusst mit den Bands beschäftigt, die sich nicht scheuten Genres zu mischen und ihren eigenen Sound zu finden: seien es Leeway, King’s X oder die modernen Royal Blood oder Turnstile.
Was könnt ihr uns über die Musikszene in Spanien erzählen? Was würdest du Bands empfehlen, die in Spanien touren wollen, es aber noch nicht getan haben? Wir haben das Glück, hier eine gesunde Musikszene zu haben: Die Leute gehen gerne zu Konzerten, alle Arten von Bands touren durch das Land und die Promoter arbeiten hart, um das zu ermöglichen. Mein Rat für die Bands, die noch nicht in Spanien getourt sind wäre, immer klein anzufangen: Finde jemanden, der Interesse hat, sei es eine ähnliche Band, ein lokaler Promoter, eine Agentur, ein Label… oder sogar ein Fan! Tu es einfach. Außerdem weiß man nie, wo sich letztlich eine Gelegenheit versteckt. Und weißt du, die beste Promo ist immer noch das Touren (mit Hilfe der sozialen Medien).
Was sind eure Tourneepläne für 2024 und 2025? Wir starten am 17. März mit der Tour zum neuen Album. Diese wird uns von März bis April durch Spanien und Portugal führt. Dann werden wir auf einer Reihe von Festivals in Europa spielen. Wir planen außerdem eine Tour durch einige europäische Länder, wie Italien, Deutschland und Frankreich vor allem. Außerdem haben wir bereits die zweite Tour durch Japan für Ende des Jahres gebucht. Kontaktiert uns, wenn ihr wollt und wir kommen vielleicht in Eurer Stadt vorbei.