Bands wie Worriers scheinen langsam aber sicher ihre zu rechte Aufmerksamkeit zu bekommen. Nicht nur einmal hat die Band um Sängerin Lauren Denitzio Deutschland bespielt und sich hier in der Szene etabliert, unter anderem als Support für Anti Flag oder Nervus. Ihr derzeitiges drittes Album wird nun nicht mehr als Geheimtipp vorgestellt, sondern sollte bei den Top-Neuerscheinungen im familiären Plattenladen stehen. Voller Hoffnung, Schmerz und Freude stellen Worriers aus Brooklyn, New York ihr drittes Album „You Or Someone You Know“ vor.
„Herzzerbrechende Zeilen und hoffnungsvolle Melodien“
Punk unter einer warmen Decke
Unter melodischen Punk Rock verspüren die meisten außerhalb der Szene wahrscheinlich etwas aggressives und wütendes. Doch Worriers heißen herzlich zum Mosh-Pit willkommen und umarmen die Masse dazu noch mit einer warmen Decke. Mit der Eröffnung „End Of The World“ startet hier ein großer Arena Rock-Moment, der alle Toren der Welt öffnen könnte. Ein Opener, der sich genauso anfühlt, wie er sein muss. Simpel gestrickte Melodien, genug abgestumpfte Gitarren in der Strophe und ein wiederholender Chorus, der bei der letzten Wiederholung schon direkt im Kopf hängen bleibt und positive Aussichten auf das Album verspricht.
Es geht mit einem tanzenden Fuß weiter. Auch wenn die Songtitel wie „Big Feelings“ und „Terrible Boyfriend“ nach Herzschmerz klingen, fühlen sich die Song eher wie eine eigene positive Selbstreflektion an: „And if we’re being honest. I was not cut out to take you“. Herzzerbrechende Zeilen wie diese werden hier von Worriers mit hoffnungsvollen Melodien verpackt und bieten hier fast schon den perfekten Soundtrack zum Abschluss eines Indie-Films.
Fast schon am Ende
Die meisten Songs des dritten Longplayers enden schön lange ausgeklungen und lassen jedesmal das Ende des Albums erwarten. Doch dann wird man auf „You Or Someone You Know“ immer wieder von neuen Song überrascht, sodass die zehn Tracks hier wie ein langer Roadtrip wirken.
So endet das Album letztendlich mit dem Track „Grand Closing“, der seinem Namen alle Ehre macht. Mit einer Spiellänge von 3:46 Min einer der längsten Songs des Albums. Die erwartete Trennung der Platte findet hier musikalisch bemalt statt. Mit einem langsamen Intro und einem steigenden brachialen Ende schliesst der Song dann wirklich das dritte Album der vierköpfigen Punk Band aus Brooklyn.