Glücklicherweise haben sich BEARTOOTH mit ihrem neuen Album „Aggressive“ nicht allzu lange Zeit gelassen und so mussten die Jünger der Band aus Ohio gerade ein mal zwei Jahre ausharren, nachdem 2014 das Debütalbum „Disgusting“ veröffentlicht wurde.
Bereits der im Vorfeld veröffentlichte Titeltrack präsentierte sich als starker Song voller Energie, der gleich zu Beginn überzeugen konnte und die Wartezeit auf der einen Seite versüßte, auf der anderen Seite aber auch umso schwerer machte. Der ideale Einstieg ins neue Album!
Wie auch auf dem Vorgänger „Disgusting“ präsentieren sich BEARTOOTH melodisch und durchdacht und überraschen abermals mit diesen kleinen Momenten, die einem eine wohlige Gänsehaut auf den Arm zaubern. BEARTOOTH gehen zu recht momentan senkrecht durch die Decke, denn die Band schafft diesen schwierigen Spagat zwischen Szenetauglichkeit und Genreüberschreitung, ohne so zu wirken, als wäre Massentauglichkeit das Prioritäts-Thema.
Härtere, treibende Klänge und hysterische Shouts für die Metal(core)- und Hardcore-Fans („Aggressive“, „Censored“, „Always Dead“) und starke Mitgröl-Refrains, die auch mal in poppige Gefilde abrutschen („Loser“, „Sick Of Me“), der Stärke der Songs dennoch keinen Abbruch tun: Auf „Aggressive“ knüpfen BEARTOOTH definitiv da an, wo „Disgusting“ aufgehört hat, nur die Rotzigkeit in den Songs wurde etwas zurückgeschraubt. Schade drum.
Dennoch können sich BEARTOOTH auch mit ihrem zweiten Werk behaupten und so die Feuerprobe nach dem Debüt überzeugend meistern.
von Hanna