Acres, Skywalker und Chiefland in Hamburg

Foto: Peter Detje

Acres sind zurzeit auf Tour zu ihrem aktuellen Album “Burning Throne”. Im Rahmen der Touraktivitäten spielte die britische Post-Hardcore Band ein Konzert im Hamburger Indra. Als Support waren Skywalker und Chiefland am Start.

Das Indra ist leider nicht bis auf den letzten Platz gefüllt und so hundertprozentig will der Funke von der Bühne nicht auf das Publikum überspringen. Dabei kann man gar nicht so richtig greifen, woran es liegt.Peter

Die Temperaturen sind im Club nochmal wärmer, als in der spätsommerlichen Frischluft Hamburgs. Das hält viele Konzertbesucher:innen aber nicht davon ab, bereits pünktlich um 19:45 Uhr vor der Bühne zu stehen, um Chiefland auf eben jener zu begrüßen. Chiefland durften eine halbe Stunde lang ihre Mischung aus Emo und Post-Hardcore präsentieren. Skywalker-Sänger Jay Kucera sagte später am Abend, dass Chiefland seine “new favourite emo band” seien. Die Band aus Göttingen kann die Eine oder den Anderen sicherlich von sich nach dieser Show überzeugen.

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Das perfekte Warm Up

Das dürfte auch auf Skywalker zutreffen. Sänger Jay entschuldigte sich zwar gleich zu Beginn, dass er, “like an old man”, auf einem Hocker Platz nimmt. Denn das ist nicht etwa seiner Bequemlichkeit, sondern einem gebrochenen Zeh, geschuldet. Lange hält es ihn aber nicht auf dem Hocker. Immer wieder steht er auf und versucht sich, so gut es geht, zum eigenen Schaffen auf der Bühne zu bewegen. Die Band aus Prag bringt eine starke Präsenz auf die Bühne und bietet das perfekte Warm Up für Acres.

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Emotionalen und facettenreich

Acres kommen dann auch wenig später auf die Bühne und starten nach einem kurzen Intro mit dem Titeltrack des aktuellen Albums in den Abend. Was folgte, war ein relativ kurzer Ritt durch die beiden Studioalben “Burning Throne” und “Lonely World” sowie der EP “In Sickness & Health”. Das Indra ist leider nicht bis auf den letzten Platz gefüllt und so hundertprozentig will der Funke von der Bühne nicht auf das Publikum überspringen. Dabei kann man gar nicht so richtig greifen, woran es liegt. Ist es das warme Wetter? Auch am späten Abend liegen die Außentemperaturen noch bei 25 °C. Im Club ist es entsprechend wärmer.  Ist es die Präsentation der Band? Die Backing Vocals sind häufig zu sehr zu hören und die Illusion, dass alles live auf der Bühne erzeugt wird, ist dadurch leicht zu durchschauen. An der Band und Sänger Ben Lumber liegt es definitiv nicht. Vor allem Ben überzeugte mit seiner emotionalen und facettenreichen Stimme.

Der Funke springt nicht

Besonders emotional wird es spätestens bei den beiden Songs “Hold On” und “Lullaby”. Das ruhige und nachdenkliche “Lullaby” kreiert dabei eine intime Atmosphäre. Und das ganz ohne die inzwischen viel zu häufig eingesetzten Smartphone-Taschenlampen. Nach “Feel Anything”, “My Everything” und “Nothing” (alle von “Burning Throne”) entschied sich die Band gegen die obligatorischen “One More Song”-Rufe. Sie bleiben für “Lonely World”, den letzten Song des Abends, direkt auf der Bühne und bedankten sich danach ausgiebig bei den Hamburger:innen. Bereits nach zehn Songs war das Konzert schon wieder vorbei. Etwas enttäuscht von der Kürze des Konzerts nutzen viele Besucher:innen entweder den Gang in den Innenhof oder vor die Tür, um sich etwas abzukühlen. Alles in allem durften wir an diesem Abend zwei wirklich gute Supports sehen und einen Headliner, bei dem Funke, wie angesprochen, nicht komplett überspringen wollte. Trotzdem haben Acres mit ihrem aktuellen Album “Burning Throne” ein schönes Post-Hardcore Brett hingelegt und das Band Package der Tour sollte man sich nicht entgehen lassen.

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