17 Jahre ist es mittlerweile her, seit At The Drive In ihr gefeiertes letztes Werk „Relationship Of Command“ veröffentlicht haben. Nun präsentiert die Band endlich mit „in•ter a•li•a“ einen Nachfolger. Dabei fühlt sie sich laut eigener Aussagen wie an ihrem ersten Tag, wenn sie zusammen sind. Es werden Worte wie Leichtigkeit, Aufregung und Freude in den Raum geworfen. Beste Voraussetzungen für ein weiteres, großartiges Album aus dem Hause der Texaner.
At The Drive In gegen den Rest der Welt
Schon bei den ersten Klängen vom Opener „No Wolf Like The Present“ macht sich dieses wohlig warme Gefühl breit, das einen spätestens bei Song Nummer zwei „Continuum“ vollends ausfüllt: At The Drive In sind zurück und es wirkt beinahe, als wären sie nie weg gewesen. Das liegt natürlich nicht zuletzt an der ausdrucksstarken Stimme von Frontmann Cedric Bixler – das kann man schlichtweg nicht leugnen.
Laut Bixlers Aussage fühlt sich die Band bis heute wie eine Gang. Sie lebt immer noch die „Wir gegen den Rest der Welt“ Attitüde. Dabei möchte vermutlich jeder Post Hardcore Fan Teil dieser Gang sein. Sie seien immer noch die kleine Band von damals, die in Garagen und Wohnzimmern gespielt hat. Die Realität sieht natürlich anders aus. At The Drive In sind – trotz jahrelanger Abstinenz – nicht nur eine absolute Größe in der Szene. Sie genießen auch noch einen ganz besonderen Kultstatus. Hand auf’s Herz: Wer bekommt bei „One Armed Scissor“ keine feuchten Augen? Wer schreit nicht herzzerreißend aus voller Brust mit erhobener Faust „Get Away, Get Away“ mit?
Der Spirit der vergangenen Tage
At The Drive In knüpfen an jenem Punkt an, an dem sie damals mit den Aufnahmen zu „Relationship Of Command“ aufgehört haben. Klar, der Sound ist glatter, etwas weniger rotzig. Aber den Spirit, den Bixler betonte, haben sich die fünf Musiker erhalten. Dabei bleiben sie auch ihrem Sound treu. Nach all dieser Zeit bedeutet At The Drive In immer noch Bruderschaft, diese ganz gewisse Gang-Mentalität und vor allem Familie, so Schlagzeuger Tony.
Und genau dieses nostalgische Gefühl der vergangenen Tage lassen At The Drive In auf „in•ter a•li•a“ erneut aufleben. Man kann nur hoffen, dass At The Drive In ihre Fans nicht wieder 17 Jahre auf das nächste Werk warten lassen.