ATOA – Unter Wölfen

 

ATOA, klingt komisch, ist aber so. Dahinter verbirgt sich die seit 2010 umtriebige Band A TALE OF AMITY, kurz ATOA, wie die Jungs nun seit einiger Zeit heißen. Diese bringen nun Ihr Debüt „Unter Wölfen“ am kommenden Freitag (nein, das ist kein Aprilscherz) raus. Aber wer oder was ist denn nun bitte ATOA?

Die Band ist vielleicht noch nicht jedem Leser ein Begriff, also was erwartet den Hörer, wenn er (oder sie) sich die neue Scheibe der Band aus Düsseldorf reinzieht? Das Label schreibt Metal, die Jungs selber lassen auf ihrer Facebook-Page verlauten, dass sie sich dem Hardpop verschrieben haben. Aber davon sollte man sich nicht in die Irre führen lassen, denn ATOA pfeffern einem modernen Post-Hardcore um die Ohren, der weder metallisch noch poppig klingt. Eher liebäugeln die Jungs immer mal wieder mit dem guten alten Herren Punkrock, was sich auch oft in den Texten widerspiegelt. Hier wird gern mal zur Revolution aufgerufen („Stunde Null“), aber auch Zusammenhalt und Toleranz sind gern gesehene Themen für die Songs.

Die Songs haben ordentlich Druck und gehen gut nach vorne, sind aber doch vor allem beim ersten Hören etwas sperrig. Gibt man dem Album aber mit einem zweiten oder gar dritten Durchlauf eine Chance, gräbt sich ein Großteil der Songs dafür umso heftiger in die Gehörwindungen ein und lässt einen so schnell nicht mehr los. Sperrig ist also nicht immer schlecht.

Gut gefallen hier auch die zwar sehr spärlich gesäten dafür umso raffinierteren Soundspielereien, die immer mal wieder in den Songs eingebaut werden. Eine kleine und schöne Klaviermelodie hier, ein paar Elektrosounds da und ein paar gut in Szene gesetzte Gangvocals wissen definitiv zu gefallen. Hier hätte ruhig noch ein bisschen tiefer in die Trickkiste gegriffen werden können, da die Jungs anscheinend echt ein Händchen dafür haben.

ATOA liefert mit Ihrem Album „Unter Wölfen“ unter dem Strich ein wirklich mehr als amtliches Debüt-Album ab und man darf wirklich gespannt sein, was noch in Zukunft von den Jungs zu hören sein wird. Man sollte sie auf jeden Fall in nächster Zeit auf dem Zettel haben.

von Sash