Basement live in Hamburg

Foto: Peter Detje

Basement starteten ihren kurzen Aufenthalt in Deutschland in der Markthalle in Hamburg. Insgesamt spielt die Band drei Shows auf deutschem Boden. Als Support sind Anxious und dynamite mit am Start. 2024 gaben Basement ihr Live-Comeback. Inzwischen ist die letzte Album-Veröffentlichung bereits sieben Jahre her. Trotzdem ist die Begeisterung für die Songs von Basement so groß wie nie. Nach Shows mit Knocked Loose zu Beginn des Jahres ist die Band nun auf Headliner-Tour durch Europa unterwegs.

2012 gelang mit „Colourmeinkindness“ ein Album für die Ewigkeit, welches zehn Jahre später neu aufgelegt wurde. Die Songs zünden live noch immer unfassbar stark. Das sollte auch der Abend in Hamburg erneut unter Beweis stellen.

Zu Anxious waren wir vor Ort in der Markthalle. Die amerikanische Emo/Post-Hardcore Formation veröffentlichte in diesem Jahr mit „Bambi“ ihren zweiten Longplayer. Anxious machten ihrem Namen gar keine Ehre, sondern betraten sehr selbstbewusst und vollgepumpt mit Energie die Bühne der Hamburger Markthalle. Einige Fans vor der Bühne ließen sich davon anstecken, tanzten und moshten ausgelassen zu den Songs der Band. Einziges Problem an diesem Support-Auftritt war, dass die Stimme von Sänger Grady Allen nur sehr leise zu hören war. Die Instrumente hämmerten bei gutem Sound durch die Markthalle, darin verlor sich leider immer wieder die Stimme Gradys. Selbst bei den Ansagen zwischen den Songs war es schwer zu hören was er zu sagen hatte. Ein Wermutstropfen, der einen sonst starken Support-Auftritt schmälerte.

Nach einer halben Stunde Anxious war es dann Zeit für Basement, die sich neu entfachter Begeisterung erfreuen dürfen. Entsprechend gut gelaunt betraten die Engländer die Bühne. Eingehüllt von Nebel und farbigen Lichtern startete das Set mit „Are You the One“. Basement verzichteten auf längere Ansagen zwischen den Songs, nahmen sich nur kleine Pausen für einen Schluck Wasser oder um einfach durchzuatmen. Quasi traditionell war es sehr warm in der Markthalle, vor allem in der Nähe der Bühne. Das sollte der Stimmung aber nicht schaden. Klar, in einem kleinen Club ohne Barriere vor der Bühne wäre die Show intimer gewesen und die Stimmung vielleicht noch ausgelassener geworden. Dennoch konnten sich Basement über Singalongs, den ein oder anderen Moshpit und einige Crowdsurfer:innen freuen. Vor allem bei den Songs vom bereits angesprochenen Album „Colourmeinkindness“ wurde das Publikum laut und der Moshpit intensiver. Zur Mitte des Sets spielten Basement zwei neue, noch unveröffentlichte Songs, die sehr gegensätzlich daherkamen. Einer sehr ruhig und melodisch, der andere treibend und laut. Genau die Mischung, die Basement seinen Fans bisher immer geboten haben. Mit „Whole“ ging es danach in die zweite Hälfte des Sets, das auch zwei Songs vom Debütalbum „I Wish I Could Stay Here“ beinhaltete. Ein gelungener Throwback zu den Anfangstagen der Band. Mit „Pine“ und der Hymne „Covet“ beendeten Basement ihr Set, das insgesamt 16 Songs umfasste. Bei „Covet“ gaben die Kehlen der Hamburger:innen nochmal alles. Der Song ist einfach immer ein gelungener Abschluss eines Konzerts. Auf eine Zugabe verzichteten Basement und dennoch gingen viele der Besucher:innen glücklich und leicht verschwitzt nach Hause.

Vor den beiden neuen Songs kündigte die Band an, dass sie planen im kommenden Jahr neue Musik zu veröffentlichen. Wir dürfen uns also freuen bald wieder von Basement zu hören.

Setlist:

1. Are You the One
2. Promise Everything
3. Aquasun
4. Bad Apple
5. Spoiled
6. Earl Grey
7. New Song #1
8. New Song #2
9. Whole
10. Fading
11. Brother’s Keeper
12. Breathe
13. Yoke
14. Crickets Throw Their Voice
15. Pine
16. Covet