In unserer Reihe „Behind The Artwork“ stellen wir Euch die Idee hinter dem Artwork der Platte „Set Loose“ der niederländischen Band March vor. Das Design zur Platte finalisierte Frontstimme Fleur van Zuilen, die uns den kreativen Prozess hinter der Haptik der Platte verrät. Die floral entzündeten Fotografien stammen von Max Fransen. Das Album erschien am 20. März via Uncle M.
„Ich liebe es, mit den Vorstellungen der Leute zu experimentieren.“
Einfach sein zu können
Es ist nicht mit Photoshop bearbeitet. Die farbenfrohen brennenden Blumen auf „Set Loose“ wurden von meinem Freund Max im Garten meines Bruders fotografiert. Wir haben im Internet nach billigen, gefälschten Blumen gesucht, sie arrangiert und angezündet. Der Blumenstrauß war das große Meisterwerk, wir haben auch einzelne Blumen zu jedem Song fotografiert.
Die Idee kam mir, als ich den Text für „Fear of Roses“ schrieb. Ich kaufte einige Plastikrosen und Max und ich waren fasziniert von ihrer synthetischen Wirkung. Sie versuchen so sehr echt zu sein, dass es irgendwie traurig ist. Für mich repräsentierten sie unseren menschlichen oder vielleicht sogar meinen persönlichen Zustand zu dieser Zeit. Ich hatte mich gerade erst aus der Dunkelheit gelöst. Ich war ernsthaft überarbeitet und kämpfte damit einfach sein zu können.
„Sie versuchen so sehr echt zu sein, dass es irgendwie traurig ist.“
Klar und eingängig
Ich entschied mich dafür, mich beim Schreiben zu verwirklichen und die Dinge loszulassen, die ich viel zu lange mit mir herumtrug. Zuerst wollten wir einfache Blumen fotografieren, aber wir dachten, das sei zu gewöhnlich. Sie in Brand zu stecken, war die perfekte Lösung. Wir wohnen zusammen und Max und ich denken ständig über unsere Ideen nach. Es ist wirklich toll jemanden zu haben, der einem so nahe steht und mit dem man zusammenarbeiten kann. Er ist ein unglaublich talentierter Fotograf und wusste genau, wie man diese Bilder umsetzen musste.
[supsystic-gallery id=445]Bei „Set Loose“ beschlossen wir, die Bildsprache unseres ersten Albums „Stay Put“, das wir ebenfalls zusammen gemacht hatten, fortzusetzen. Sie war gewagt und fiel auf. Es zeigt einen Porzellanhund auf einem leuchtend gelben Hintergrund, und jedes Lied hat eine andere Porzellanfigur. Der Stil ist klar und eingängig, nicht wie man es von einer Diy-Punk-Platte erwarten würde. Manchmal gibt es Kommentare, dass unser Artwork merkwürdig zu unserer Musik passt, aber das gefällt mir eigentlich. Ich liebe es, mit den Vorstellungen der Leute zu experimentieren.