Wem das Debütalbum „Statues“ von Black Peaks nichts sagt, hat noch lange nichts verpasst. Die neue Platte „All That Divides“ beweist eindeutig, dass Bands auch beim zweiten Album bei ihren Wurzeln bleiben können. Nicht umsonst bewegt sich die Band aktuell auf einem ordentlich erfolgreichen Kurs in der Post-Hardcore Szene. Wer bisher noch nicht in den Genuss kam, die vier Herren live gesehen zu haben, hat Ende Oktober die Möglichkeit, die Briten mit ihren neuen Album auf deutschen Bühnen zu erwischen.
„Mit „a fear of a future where freedom is restricted“ bezeichnet Sänger Will Gardner die lyrischen Themen des Albums – ob es um Verschwörungstheorien geht, oder die politischen Veränderungen in den letzten zwei Jahren.“
Operngesang trifft Arena-Rock auf höchstem Niveau
Spätestens nach dem ersten Song „Can’t Sleep“ wundert man sich nicht mehr, warum diese Band gerade so einen Erfolg feiert. Die Songs des Albums sind sauber verpackt. Selbst über Kopfhörer bringt der Vierer seine Live-Energie deutlich zur Geltung. Man muss sich als zukünftiger Black Peaks Fan also nicht viel Zeit nehmen, um zu hören, dass Sänger Will Gardner stimmlich mit größter handwerklicher Präzision auf einem unfassbar hohen Niveau arbeitet. Nach beeindruckenden Sekunden von hohen Tönen, die fast schon einem Operngesang gleichen, wechselt der Frontmann zu tiefen Growls und Geschreie, das wiederum zwischen Verse und Chorus abwechselt. Wo die Gitarre und der Bass sich bei ruhigen Clean Parts in der Strophe treffen, kommen meist im Chorus Passagen des Arena-Rocks zum Vorschein und werden passender Weise mit energiegeladenem Gesang übermalt.
Neun Tracks, die frischen Wind in die Post-Hardcore Szene bringen
Mit „a fear of a future where freedom is restricted“ bezeichnet Sänger Will Gardner die lyrischen Themen des Albums – ob es um Verschwörungstheorien geht, oder die politischen Veränderungen in den letzten zwei Jahren. Auch wie es ist, von Familie und Freunden getrennt zu sein, kann die Band, die seit ihrem Debüt „Statues“ ständig auf Tour ist, sehr gut verstehen und vermitteln. Somit hat die Leadsingle „Home“, die lyrisch wohl das gesamt Paket des Albums beschreibt, dass meiste mit diesem Thema zu tun. Die Songs ziehen sich bis zu sechs Minuten und werden besonders durch überraschende Breaks, stille Parts und stetigen, plötzlich auftauchenden Wandel des Ambientes nicht langweilig.
Der Sound der an britische Bands wie Million Dead und Reuben erinnert, bleibt auch hier bestehen. Neun Tracks, die frischen Wind in die Post-Hardcore Szene bringen und sich live genauso gut widerspiegeln werden, wie auf der Platte.
Video: Black Peaks – Home

Als Oskar damals mit zwölf Jahren Rise Against entdeckt hat, fing das Leben als Musik-Fan ohne Instrument an. Nach einem Weihnachtsfest und einer Gitarre später hat er die Liebe zum Musik machen entdeckt. Geprägt von einfachen Powerchords, Mosh Pits und den Traum selber mal auf der Bühne zu stehen, tourt Oskar sein halbes Leben später heutzutage selber mit seiner Band fast überall hin. Als größter Interpol-Fan beeinflusst von Joy Division und damaligen Indie, kommen die Einflüsse von neuen Lieblingsbands in das eigene Schreiben. Wenn mal Musik nicht im Vordergrund steht, ist ein guter Deep-Talk mit einem Glas Wein und Pizza immer ein schöner Abend.