Blood Youth sind schon längst kein Geheim-Tipp mehr. Mit ihrem zweiten Album „Starve“, welches über Rude Records veröffentlicht wird, beweisen sie einmal mehr, dass die Briten bei den Großen mitspielen können und auch wollen. Und so erschufen sie – ein Jahr nach Veröffentlichung ihres Debütalbums „Beyond Repair“ – einen Nachfolger. Ob sie es schaffen, die Fans zu überzeugen liegt im Auge des Betrachters. Meine Meinung? Definitiv.
„Mit „Starve“ schaffen es Blood Youth, ihre eigenen Fußstapfen in die große, bunte Welt des Hardcore zu setzen.“
Der Sound ist düsterer geworden
Zuallererst muss man bedenken, dass durch die vielen Single-Auskopplungen und Videos schon einmal gezeigt wird, in welche Richtung die Band sich verändert hat. Vom Punk Rock der Anfänge ist kaum noch etwas zu hören. Das Quartett um Sänger Kaya Tarsus setzt viel mehr auf harte Gitarrenriffs.
Nachdem das Intro eher ein wenig an alte Hip Hop Lieder erinnert, macht Titel zwei und gleichzeitiger Album-Namensgeber „Starve“ schon Bock auf mehr und zeigt den gewohnt rockigen Style der Band aus Harrogate. Wie oben schon erwähnt ist der Sound im Vergleich zu den alten Liedern wie „Mood Swing“ und anderen Alben der Band schon ein wenig düsterer geworden. Im gesamten Album schwingt etwas mit, was an Everytime I Die erinnert.
Auch wenn es gerade nicht gut ist, wird es irgendwann wieder besser
Wie bei anderen Veröffentlichungen der Band ist auch hier die Idee dahinter, über das Leben zu schreiben. Die Texte stammen vor allem aus den Federn des Sängers, in denen er seine Lebensereignisse und Erfahrungen verarbeitet und den Fans zeigen will: Auch wenn es gerade nicht gut ist, wird es irgendwann wieder besser. Vor allem das Lied „Keep You Alive“ wird von Kaya Tarsus als „dunkelstes und vielfältigstes“ des Albums beschrieben.
Während man bei alten Aufnahmen noch fröhlich hin und her hüpfen konnte, kann man bei „Starve“ nur noch den Kopf auf und ab bewegen. Vielleicht auch ganz okay so, denn wir werden alle nicht jünger. Dennoch ist das ganze Album ieine Kunst. Es kombiniert viele verschiedene Stile, bleibt aber dennoch dem Grundsound der Band treu. Eines ist klar: Mit „Starve“ schaffen es Blood Youth, ihre eigenen Fußstapfen in die große, bunte Welt des Hardcore zu setzen.